Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit - das ist gerade ein Wort unserer Zeit. Doch was bedeutet das wirklich, was steckt dahinter? Das erfahrt ihr hier

© Antenne Unna

Wo kommt der Begriff her?

Ursprünglich geht der Begriff "Nachhaltigkeit" auf Carl von Carlowitz zurück. Der hat 1713 das erste eigenständige Buch über Forstwirtschaft verfasst und darin gefordert, dass in einem Wald nur so viel abgeholzt werden soll, wie in einer gewissen Zeit natürlich wieder nachwachsen kann.

 Auch 300 Jahre später hat das Wort eine ähnliche Bedeutung: Im Duden wird Nachhaltigkeit als Prinzip definiert, "nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren oder künftig wieder bereitgestellt werden kann".

Umweltschutz und Energiewende - Was bedeutet Nachhaltigkeit in dem Zusammenhang?

Nachhaltigkeit heißt hier, einerseits, dass jeder aktuell genug Energie zur Verfügung haben soll. Andererseits muss aber auch sichergestellt werden, dass die Generationen nach uns, nicht unter dem Klimawandel leiden müssen. Das geht nur mit erneuerbaren Energiequellen. Für Politiker macht das viele Entscheidungen schwieriger, weil sie nicht nur ans Jetzt, sondern auch an die Zukunft denken müssen.

"Nachhaltigkeit" im Wahlkampf

Politiker haben z.B. eine "nachhaltige" Modernisierung von Schulen und Straßen versprochen. Da hat Nachhaltigkeit weniger mit Umweltschutz zu tun, sondern das Wort soll zeigen, dass Entscheidungen gut durchdacht sind.

Kritiker werfen der Politik deswegen vor, das Wort viel zu oft und nicht mehr mit der richtigen Bedeutung zu verwenden. Sie befürchten, dass das Wort seine Bedeutung verlieren könnte, weil Politiker damit suggerieren, dass Klimaschutz auch möglich ist, wenn wir so weiter machen wie bisher. Das ist aber leider nicht möglich. 

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