Woher kommt – "Mit dem Klingelbeutel gepudert"?

Da wärst du wirklich mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn du das nicht machst. Diese Redewendung benutzen wir ja, wenn wir sagen wollen, dass einer sich diese Chance wirklich nicht entgehen lassen sollte. Aber woher kommt diese Redewendung?

© Antenne Unna

Jacqueline Schlüsener erklärt es

Ab geht's in die Backstube: Denn da kommt eine Erklärung für diesen Spruch her. Damals gab es in Mühlen Mehlkästen mit Beuteln. Da kam das frisch gemahlene Korn rein. Dann wurde der Beutel durchgerüttelt, so dass das fein gemahlene Mehl durch den Beutelstoff hindurch in den Mehlkasten fiel. Also quasi als Sieb für das Mehl.

Wenn aber ein dummer Müller den Mehlkasten während des Mahlvorgangs öffnete, staubte es gewaltig und sein Gesicht war ordentlich gepudert. Das sah nicht nur dämlich aus, sondern war auch gefährlich, denn in der Luft verteilter Mehlstaub kann leicht Feuer fangen.


Oder kommt es hier her?

Eine zweite Erklärung kommt von den Wäscheklammern. Wer sich statt der Puderquaste damals den Wäscheklammerbeutel ins Gesicht oder auf den Kopf geschlagen hat, der hat wohl einen kleinen Dachschaden davon bekommen.

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