Lünen: An der B54 wird es grüner
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.10.2023 06:52
Fußgänger und Radfahrer an der Baustelle der B54 in Lünen dürften bereits Veränderungen bemerkt haben. Unter dem Begriff "Kompensation" setzt Straßen.NRW verschiedene Maßnahmen um, um den Eingriff in die Natur auszugleichen.
B54-Ausbau in Lünen und ökologischer Ausgleich
Für den zweispurigen Ausbau der B54 zwischen B236 und Kupferstraße erstrecken sich die Kompensationsmaßnahmen über knapp drei Kilometer. Am nördlichen Ausbauende, gegenüber der B236-Kreuzung, entsteht auf etwa 3.000 Quadratmetern ein naturnaher Laubwald mit Hainbuchen und Stieleichen. Die ersten Bäume sollen voraussichtlich 2024 gepflanzt werden. Die Flächen des alten "Antik-Markts" werden zu einer Wildobstwiese mit artenreichem Grünland umgewandelt. Bestehende Bäume werden erhalten, und das Gebäude wird abgerissen, um Platz für eine Wildobstwiese zu schaffen. Die Garagen dahinter bleiben als Fledermausquartiere bestehen, und verschiedene Maßnahmen werden ergriffen, um den Tieren optimale Bedingungen zu bieten.
Bachlauf und Feuchtbiotop
In der Mitte des Baufelds wurde eine "Mondlandschaft" geschaffen, um das Bett des neuen Hönninghauser Bachs zu modellieren. Dieser Bach, der durch Regenwasser gespeist wird, kurvt über 300 Meter durch artenreiches Feucht- und Magergrünland, bevor er in den Landwehrgraben mündet. Dieses neu gestaltete Feuchtbiotop bietet ideale Bedingungen für Amphibien und wasserliebende Insekten.
Nachhaltige Pflege für den Fortbestand
Nach Abschluss der Bauarbeiten wird Straßen.NRW dichte Gehölzhecken pflanzen, insbesondere entlang des Geh- und Radweges an der B54. Doch dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang der Arbeit. Junge Bäume benötigen mindestens drei Jahre intensive Pflege, und die Grünflächen müssen regelmäßig gemäht werden. Straßen.NRW plant, die ersten Pflegemaßnahmen im neuen Laubwald an der B236 frühestens nach 30 Jahren durchzuführen, um eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten.