Kinofest Lünen abgesagt

Filmfreunde müssen dieses Jahr auf das Kinofest in Lünen verzichten. Der Veranstalter Pro Lünen e.V. hat das Kinofest 2020 heute Mittag abgesagt.

"Emotionales Kinoerlebnis" nicht möglich

Grund dafür ist das Coronavirus. In einer Pressemitteilung des Vereins heißt es, dass das gemeinsame, emotionale Kinoerlebnis und die direkte Kommunikation, der direkte Austausch unter allen Besuchern mit den Filmemachern im Mittelpunkt des Kinofestes stehe. Dieser Aspekt sei in der aktuellen Phase der Pandemie nicht zu realisieren. Ein reduziertes Kinofest mit Einhaltung der Hygiene - und Abstandsvorschriften kommt für den Veranstalter ebenfalls nicht in Frage. Im nächsten Jahr soll das Kinofest in gewohntem Umfang stattfinden.

Kinobetreiber kritisieren Entscheidung

Die Betreiber der Cineworld in Lünen kritisieren die Absage des Kinofestes. Der Betrieb laufe seit Ende Mai völlig reibungslos, ein Kinofest ohne große Feier hätte problemlos stattfinden können:

Wir respektieren natürlich die Entscheidung der Absage. Allerdings begegnen wir den aus unserer Sicht maximal mit Halbwissen teils völlig haltlos angeführten Argumenten mit Unverständnis. Weder haben wir ein enges Foyer, noch ist ein Besuch in der Cineworld ein zusätzliches vermeidbares Risiko, wie Pro Lünen e. V. in einer Pressemitteilung die Absage zu erklären versucht. Es ist auch von einer möglichen Gefahr für Besucher die Rede, die zurzeit nicht ausreichend eingeschätzt werden kann. Die warum auch immer so angeführten Gründe werden schon allein durch die Studie widerlegt. Ein Kinofest mit reinem Festivalbetrieb ohne große Eröffnungsfeier hätte ohne weiteres stattfinden können, was von den Kinofest-Verantwortlichen vor der nun erfolgten Absage ja auch diskutiert wurde.“

Lutz Nennmann & Meinolf Thies von der Cineworld Lünen

Doch noch Hoffnung für 2020

Inzwischen will der Leiter des Kinofestes Lünen, Mike Wiedemann, die Veranstaltung für dieses Jahr doch noch nicht ganz abschreiben. Es gebe schon erste Ideen, wie das Kinofest doch noch stattfinden könnte, sagte er im Gespräch mit Antenne Unna.

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