Dortmunder Flughafen verringert Minus

Der Dortmunder Flughafen verzeichnet für das Jahr 2021 ein voraussichtliches Jahresergebnis von minus 15,6 Millionen Euro.

Der Dortmunder Flughafen-Terminal
© Dortmund Airport / Frank Peterschröder

Im Vorjahr war das Defizit noch 6,2 Millionen Euro höher. Auch das EU-Betriebsergebnis konnte vergangenes Jahr deutlich gesenkt werden. Es wurde sogar fast halbiert - trotz der Auswirkungen der Pandemie auf die Passagierzahlen. Das sei durch umfangreiche Maßnahmen gelungen. Der Airport halte daran fest, bis zum Jahr 2023 ein positives Betriebsergebnis zu erreichen, sagte Flughafen-Chef Ludger van Bebber bei der Aufsichtsratssitzung gestern. Vergangenes Jahr nutzten insgesamt fast 1,7 Millionen Passagiere den Flughafen Dortmund. Im bundesweiten Vergleich hebe er sich damit durch bessere Wachstumsraten als der Durchschnitt der deutschen Flughäfen deutlich ab. Der Dortmunder Flughafen habe sich auch im Verlauf der Pandemie wesentlich widerstandfähiger gezeigt als andere, heißt es.

Mher Infos - zur Auswirkung des Ukraine-Krieges

Flughafen-Chef Ludger van Bebber nutzte die Aufsichtsratssitzung zudem, um auf den momentanen Krieg in der Ukraine einzugehen. Den Flughafen Dortmund macht die Entwicklung in der Ukraine in besonderer Weise betroffen, da ihn historisch seit vielen Jahren ein gewachsenes Netz an Flugdestinationen mit der Ukraine verbindet. Rund 95.000 Passagiere haben selbst im Pandemiejahr 2021 die Verbindungen nach Lviv (Lemberg), Kiew und Charkiw von Dortmund aus genutzt. „Es ist für uns unfassbar, dass viele dieser Menschen und auch ihrer Angehörigen nun mit dem unvorstellbaren Leid des aufgezwungenen Krieges konfrontiert sind“, so Ludger van Bebber. „Wir hoffen auf ein baldiges Ende des Kriegs!“

Mehr Infos - zur Nachhaltigkeit

Ein weiteres Thema der Aufsichtsratssitzung am Freitag war der neue Nachhaltigkeitsbericht des Airports. Wie alle ADV-Flughäfen arbeitet auch der Dortmunder Flughafen aktiv daran, den Flughafenbetrieb bis spätestens 2045 CO2-neutral zu gestalten. Den wichtigsten Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität, nämlich die 65-prozentige CO2-Einsparung bis zum Jahr 2030 (gegenüber dem Jahr 2010), hat der Dortmund Airport bereits im Jahr 2015 erreicht. Seine Nachhaltigkeitsaktivitäten dokumentiert er im neuen Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022 „Nachhaltiger als du denkst.“

Hinsichtlich seiner ökologischen Verantwortung informiert er in diesem Bericht über seine Klimaschutz- sowie Biodiversitätsstrategie und über seinen Umgang mit wertvollen Ressourcen.

Der Flughafen stellt Dortmunds größte zusammenhängende Grünfläche für Artenvielfalt und Biodiversität. Mit 135 ha Grünfläche bietet er einer Vielzahl von Insekten und auch vom Aussterben bedrohten Vogelarten wie dem Kiebitz einen natürlichen Lebensraum. Dieser ist gekennzeichnet durch eine extensive Bewirtschaftung ohne Einsatz schädlicher Chemie. Neben knapp 100 Vogelarten finden sich in dem artenreichen Flughafen Biotop auch seltene Pflanzenarten wie das breitblättrige Knabenkraut, sowie drei Bienenvölker.

Im Sinne der Nachhaltigkeit hat der Flughafen bereits die Beleuchtung der Parkplätze, Betriebsstraßen, Hallen und des Terminals auf LED-Technik umgerüstet. Die Umrüstung an weiteren Örtlichkeiten ist geplant. Zudem steht die E-Mobilität als zukunftsweisende Antriebstechnologie des eigenen Fuhrparks im Mittelpunkt des Klimaschutzkonzeptes des Dortmund Airport. 40 Fahrzeuge, vom Poolfahrzeug über Luftfahrzeug-Pusher oder Fluggasttreppen sind bereits elektrisch unterwegs.

Der Aufsichtsrat des Flughafens hat darüber hinaus die Errichtung von zwei 1.700 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen mehrerer Luftfahrzeughallen freigegeben.

Seit dem Jahr 2015 bezieht der Dortmund Airport zu 100 Prozent Ökostrom. Ab diesem Jahr sollen nun die ersten Photovoltaik-Anlagen eigenen Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Der Betrieb der Anlagen hat das Ziel, pro Jahr im Vergleich zum klassischen Strombezug bis zu 200 Tonnen CO2 zu reduzieren.

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