Dortmund: Ohrfeige für Pocher - Streit um Verantwortung

Die Ohrfeige für einen prominenten Comedian beschäftigt die Polizei in Dortmund. Oliver Pocher hat am Samstagabend in der Westfalenhalle einen Schlag ins Gesicht bekommen.

Oliver Pocher

Das geschah am Rand eines Boxkampfes. Tatverdächtiger ist ein Bochumer Rapper und Influencer. Der Mann sagte später, eine Anzeige nehme er gern in Kauf. Pocher habe einen unschönen Charakter. Er erniedrige gern Menschen. Nach der Tat stellte der Bochumer eine Videoaufnahme von dem Angriff auf Pocher ins Netz.

Streit über Verantwortung

Nach der Attacke auf den Comedian Oliver Pocher (44) schieben sich Boxpromoter und Hallenbetreiber gegenseitig die Schuld zu, wie es eigentlich dazu kommen konnte. «Das war ein Totalversagen des Sicherheitsdienstes. Ich kann Ihnen versichern, dass ich nie wieder in der Dortmunder Westfalenhalle veranstalten werde», sagte Boxpromoter Ludger Inholte in einem «Spiegel»-Interview (online/Montag). «Ich durfte nicht meinen eigenen Catering-Partner mitbringen, ich durfte die Programmhefte nicht eigenständig verkaufen, und schließlich - und das ist der Grund für diese Eskalation - durfte ich nicht mit der Security-Firma meiner Wahl zusammenarbeiten», so der Box-Veranstalter.

Die Westfalenhallen Unternehmensgruppe wies die Vorwürfescharf zurück. «Die Aussagen des Veranstalters sind falsch und nicht haltbar», sagte Unternehmenssprecher Robin Uhlenbruch der Deutschen Presse-Agentur. Der Boxpromoter habe «selbstverständlich» die Möglichkeit gehabt, ein Sicherheitsunternehmen seiner Wahl «für sensible Bereiche wie zum Beispiel die VIP-Area einzusetzen». Inholte habe dafür einen Sicherheitsdienst selbst beauftragt und kurzfristig wieder storniert.

Quelle: dpa

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