Woher kommt –"Leviten lesen"?

Wehe man wird erwischt – Dann wurden einem die Leviten gelesen. Aber woher kommt dieses Sprichwort eigentlich? Jacqueline Schlüsener aus dem Antenne Unna-Team erklärt es euch in unserer Rubrik "Woher kommt".

Woher kommt –"Leviten lesen"?
© Antenne Unna

Zu den Mönchen

"Die Leviten zu lesen" bedeutet ja so viel, wie jemanden zu tadeln, zu schimpfen oder zu ermahnen. Um herauszufinden, woher die Redewendung kommt, müssen wir zu den Mönchen. Denn sie geht zurück auf das dritte Buch Mose, das auch "Levitikus" genannt wird. Schon im 8. Jahrhundert wurden bei den üblichen Andachts- und Bußübungen der Benediktinermönche meist Texte aus dem "Levitikus" vom Bischof vorgelesen. Darin standen vor allem Verhaltensregeln für die Geistlichen. Im Anschluss an die Levitikus-Lesungen folgten dann häufig Mahn- und Strafpredigten. Deswegen hat sich das "Leviten lesen" als Sinnbild für Ermahnungen im heutigen Sprachgebrauch durchgesetzt.

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