Woher kommt – "Jemandem steht das Wasser bis zum Hals"?

„So langsam steht mir das Wasser bis zum Hals.“ So geht es vielen Selbständigen, die durch den Lockdown seit Wochen keine Einnahmen haben. Das Sprichwort ist aber schon sehr alt, sagt Jens Diecks aus dem Antenne Unna-Team.

Woher kommt – "Jemandem steht das Wasser bis zum Hals"?
© Antenne Unna

Die Lage wird langsam dramatisch

Schon seit dem 17. Jahrhundert kennen die Menschen den Spruch: „Es steht mir das Wasser bis zum Hals“. Die Bedeutung ist schon damals so gewesen wie heute: Die Lage wird langsam dramatisch. Dass ausgerechnet das Wasser als Metapher genommen wurde, lag daran, dass in dem Element damals viele Menschen ertranken. Sei es durch Überschwemmungen, Sturmfluten oder weil sie einfach nicht schwimmen konnten.

Ursprünglich soll der Spruch aber aus der Bibel kommen. Dort heißt es in Psalm 69: „Hilf mir, o Gott! Schon reicht mir das Wasser bis an die Kehle“. Luther machte aus der Kehle später die Seele und der Volksmund vermutlich den Hals.

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