Woher kommt – "Grütze im Kopf haben"?

„Da hat Jemand scheinbar echt nur Grütze im Kopf. Anders kann ich mir das wirklich nicht erklären.“ Dabei war das Sprichwort eigentlich mal total positiv, sagt Jens Diecks aus dem Antenne Unna-Team.

Woher kommt – "Grütze im Kopf haben"?
© Antenne Unna

„Der hat echt Kritz im Kopf“

„Der hat echt Kritz im Kopf“ – So hieß das Sprichwort im 16. Jahrhundert. „Kritz“ hieß damals Verstand, Schlauheit oder auch Cleverness. Wer das Sprichwort also zu hören bekam, ist von anderen für seine Intelligenz bewundert worden. Als das Wort „Kritz“ dann nicht mehr angesagt gewesen ist, ist es auch schnell aus den Köpfen der Menschen verschwunden. Niemand wusste mehr, was dieses Wort eigentlich mal bedeutet hat. Deshalb ist dann die Grütze ins Spiel gekommen - Kritz und Grütze: Das klingt ja schon ähnlich. Weil der gekochte Getreidebrei aus Hafer und Hirse, der hellen Gehirnmasse ähnelt, soll das Sprichwort „Grütze im Kopf haben“ entstanden sein. Allerdings hat es damit dann alles Positive verloren und ist fast schon zum Schimpfwort geworden.

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