Woher kommt – "Ein Mann, ein Wort"?

Jedenfalls wenn es nach den Männern und den Gesetzen damals ging. Das mit dem Wort ist damals so gewesen wie mit dem immer noch gerne genommenen Handschlag. Das Wort eines Mannes - gerne auch Manneswort genannt - galt so viel wie die Unterschrift unter einem Vertrag. Wenn ein Mann den Kauf beispielsweise zusagte, dann war das Haus auch gekauft. Die versprochene Vertragstreue galt damals als normale Rechtsgepflogenheit.

Auch Friedrich Schiller hat das mal zum Thema einer seiner Balladen gemacht. Im 19. Jahrhundert ist der Spruch dann noch erweitert worden. Zu "Ein Mann, ein Wort" kam dann noch "eine Frau, ein Wörterbuch" dazu. So sollte die angebliche Geschwätzigkeit der Frauen noch mal besonders betont werden. Doch der Zusatz hat es nicht wirklich lange geschafft, was vielleicht auch daran liegt, dass auch Männer mehr reden als ein Wort und heute oft die Frauen die Entscheidungen treffen.