Weniger Sorgerechtsentziehungen im Kreis Unna
Veröffentlicht: Mittwoch, 24.06.2020 12:05
Im Kreis Unna sind im vergangenen Jahr weniger Kinder aus ihren Familien geholt worden, weil ihnen körperlicher oder seelischer Schaden drohte.

19 weniger Fälle als 2018
Die Familiengerichte im Kreis Unna haben in 136 Fällen das Sorgerecht ganz oder teilweise auf einen Dritten oder das Jugendamt übertragen. Das waren 19 Fälle weniger als im Vorjahr. Damit ist die Entwicklung im Kreis Unna entgegen dem Landestrend verlaufen. Denn in ganz NRW gab es 9,3 Prozent mehr Sorgerechtsentziehungen.
NRW-weit stieg die Zahl der Sorgerechtsentzüge
In Nordrhein-Westfalen stieg 2019 die Zahl der gerichtlichen Maßnahmen zum vollständigen Entzug der elterlichen Sorge um fast ein Zehntel auf 2214, wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteilte (2018 waren es 2026). Hinzu kamen 2557 Fälle mit Einschränkungen der elterlichen Sorge - etwa dem Entzug des Aufenthaltsbestimmungsrechts oder der Vermögenssorge.