Trianel-Werk geht früher vom Netz als geplant
Veröffentlicht: Donnerstag, 21.03.2019 16:35
Das Trianel-Kohlekraftwerk in Lünen wird früher vom Netz gehen als bisher geplant.
Nach 25 Jahren Betriebsdauer soll spätestens im Jahr 2038 Schluss sein. Das empfiehlt die sogenannte Kohlekommission. Trianel-Geschäftsführer Stefan Paul sieht nun die Politik in der Pflicht zur Detailarbeit. Es müsse Entschädigungsregelungen für die zu erwartenden entgangenen Gewinne geben. Angemessene Strukturförderungen besonders für den Kreis Unna als Standort von bisher vier Steinkohlekraftwerken seien unerlässlich, betont Paul. Das Trianel-Kraftwerk wurde für eine Betriebslaufzeit von 40 Jahren ausgelegt.
Das Trianel Kohlekraftwerk in Lünen hat 2018 ein normales Jahr abgeschlossen. Die Geschäftsführung hat heute ihre Produktionsbilanz vorgestellt. 4,4 Milliarden Kilowattstunden Strom lieferte das Kraftwerk. Dafür wurden 1,5 Millionen Tonnen Kohle verstromt. Seit zwei Jahren kommt die Kohle im Wesentlichen aus Russland und den USA. Die Auslastung des Kraftwerkes lag bei 77 Prozent. Betriebswirtschaftlich bleibt der Trianel-Standort ein Problem. Die Finanzierung des Kraftwerks wird nicht erwirtschaftet, so dass auch für 2018 ein Minus von über 100 Millionen Euro ausgewiesen wird.