Suche nach Atommüll-Endlager
Veröffentlicht: Montag, 28.09.2020 13:33
Große Teile von Nordrhein-Westfalen kommen als möglicher Standort für ein Atommüll-Endlager in Betracht. Auch der Norden des Kreises Unna gehört zu solch einer Fläche.

Ruhrgebiet weitgehend ungeeignet
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat heute ihren Zwischenbericht vorgestellt. Demnach sind insgesamt 90 Gebiete in Deutschland geeignet.
Entscheidend ist dabei die Beschaffenheit der Böden. Das Rheinland und fast das ganze Ruhrgebiet scheiden als möglicher Standort aus, da es dort keine geeigneten Gesteinsschichten gibt oder die Folgen des Bergbaus dies verhindern. In NRW bleiben dadurch noch acht Gebiete übrig. Dass der Kreis Unna betroffen ist, ist daher sehr fraglich.

Bis 2031 soll ein Standort für das Atommüll-Endlager gefunden sein. Ab 2050 soll die Einlagerung beginnen. Geologisch geeignet für den Einschluss von Atommüll sind Ton, Salz oder Kristallin, also vor allem Granit. Im Münsterland und Teilen Ostwestfalens findet sich dem Zwischenbericht zufolge eine maximal 1200 Meter dicke Schicht aus Tongestein, die in 400 bis 1500 Metern Tiefe liegt. Dieses Teilgebiet, zu dem auch der Süden Niedersachsens gehört, reicht ungefähr von der niederländischen Grenze im Westen bis in den Kreis Lippe im Osten des Landes. Im Süden geht es bis zum Rand des Ruhrgebiets.