Selm: Bürgermeisterkandidat Thomas Orlowski, SPD

Thomas Orlowski ist gerne an der frischen Luft unterwegs. Der 51-Jährige kandidiert als Bürgermeister für die Stadt Selm.

Thomas Orlowski, SPD
© Thomas Orlowski, SPD

Das Profil: Thomas Orlowski

Thomas Orlowski ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach verschiedenen Stationen als Landesbeamter ist er seit 2011 im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW in Selm. Hier ist er stellvertretender Sachgebietsleiter der Zentralen Vergabestelle. 1999 trat er der SPD bei und ist seit 2016: Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Selm. Er setzt sich für Bildung, Klima Sicherheit und Stadtentwicklung ein. Als Bürgermeister der Stadt Selm würde er „mit der Politik, Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern Selm gestalten“.

Komplettieren Sie bitte die folgenden Halbsätze:

Ich stelle mich am 13. September 2020 zur Wahl, weil… ich die positiven Entwicklungen der letzten Jahre in Selm fortführen werde. Das heißt für mich: Den Aufschwung in Selm erhalten, etwas bewegen, die Zukunft aktiv gestalten, Menschen zusammenbringen und für unsere Stadt begeistern.

Wenn ich Fremden vom Kreis Unna/meinem Heimatort erzähle, dann… spreche ich darüber, wie sich meine Stadt, meine Heimat, in den letzten Jahren entwickelt hat, wie gut die Infrastruktur ist – Selm ist eine schöne und lebendige Stadt. Dann erzähle ich von unserem Schloss Cappenberg, vom Bürgerfreibad und dem Ternscher See. Reden werde ich von den Sport- und Spielmöglichkeiten, den neuen Wohnmöglichkeiten, werben für die Schullandschaft, unsere Kitas und die Tagespflege, die Einkaufsmöglichkeiten, die Angebote der Vereine und der Stadt-Kultur und das Ehrenamt.

Um den Kreis/meinen Heimatort für die Zukunft stark zu machen, braucht es zu allererst… eine neue Nähe von Rat, Verwaltung und Bürgerschaft, die aus dem Gelungenen neue Ideen schmiedet, auch für weitere Arbeitsplätze mit der Ansiedlung von neuen Firmen und Expansion der vorhandenen Betriebe, eine neue Nähe zu den Investitionen in Kindergärten, Kindertagesbetreuung, den offenen Ganztag und die Digitalisierung der Schulen, eine neue Nähe in der gemeinsamen aktiven Entwicklung der Ortsteile Bork und Cappenberg, mit Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, eine persönliche Nähe zur Umsetzung des Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepts der Stadt.

Die Menschen im Kreis Unna/meinem Heimatort zeichnen sich besonders dadurch aus, dass… sie offen und ehrlich sind. Sie interessieren sich für die Entwicklung unserer Stadt und nehmen aktiv daran teil. Sie stehen zu ihren Meinungen und erwarten klare Positionen.

Als kommunaler Spitzenpolitiker steht man immer unter Beobachtung. Das Los nehme ich in Kauf, weil… ich nicht umsonst „Nah dabei!“ als meinen Kernsatz formuliert habe. Ich mag die Menschen und ich mag unsere Stadt. Die Nähe zu den Menschen, die Gestaltungsmöglichkeit und die unmittelbaren Ergebnisse machen für mich Kommunalpolitik aus. Das ist, was ich will, das ist, was ich kann.

Wenn ich die Wahl gewinne, sind das die ersten drei Baustellen, die ich anpacke:

  • Zunächst wird es meine Aufgabe sein die bereits angefangenen Projekte zu Ende zu bringen, damit die positive Entwicklung unserer Stadt weitergeht.
  • Die Schaffung von Kindergarten- und OGS-Plätzen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.
  • Weiterhin müssen wir jetzt an die Entwicklung von Bork und Cappenberg arbeiten. Ich werde die Handlungskonzepte umsetzen und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche schaffen. Auch das „Dorf“ nehme ich neu in den Blick.

Aus der Coronakrise habe ich für meine angestrebte Aufgabe gelernt:

Die große Herausforderung der nächsten Jahre ist die Bewältigung der Folgen dieser Krise – die noch nicht beendet ist. Das drängt sich uns auf, das haben wir uns nicht ausgesucht. Wir waren am Anfang 2020 auf einem guten Weg – auch in Selm sank die Arbeitslosigkeit/Jugendarbeitslosigkeit. Jetzt machen wir uns Sorgen um die beginnenden und laufenden Ausbildungen, auch um die Sicherung der Existenz von Betrieben.

Bei aller Planung: Unvorhersehbare Ereignisse können das Handeln einer gesamten Stadt beeinflussen – nicht nur kurzfristig. Auch auf solche Ereignisse muss eine Stadt vorbereitet sein, braucht Ressourcen, braucht Menschen, die dann professionell handeln können, sie muss auch in der Krise die Bürgerinnen und Bürger und die Betriebe mit einbeziehen, in der Suche nach gemeinsamen Lösungen.

In dieser Krise sind die Menschen in unserer Stadt eng zusammengerückt. Viele solidarische Aktionen, wie z.B. die Nachbarschaftshilfe oder Belieferung von Lebensmitteln für bedürftige Menschen als Ersatz für die Tafel sind nur zwei Beispiele. Auch die Stadtverwaltung hat sich engagiert eingebracht und wurde an vielen Stellen gefordert. Gemeinsam ist vieles gelungen – und wir werden daraus auch lernen, wie das ganze Land, wie wir uns noch besser auf solche Ereignisse vorbereiten können. Es war auch gut, sehen zu können, dass klare Entscheidungen den Menschen helfen, in schwierigen Zeiten einen langen Atem zu haben.

Nennen Sie uns drei Punkte, die Sie in der kommenden Periode im Amt anders/besser machen würden

  • Mir ist es wichtig, dass ich nah dabei bin – für die Menschen in unserer Stadt. Politik orientiert sich an den Menschen, nicht der Mensch an abstrakten politischen Ideen oder Zielsetzungen ohne Erdung. Das bedeutet für mich, dass ich ein Bürgermeister sein werde, der mit den Menschen der Stadt gemeinsam ganz aufmerksam das betrachtet, was sich uns als Aufgabe stellt. „Nah dabei!“ heißt für mich, dass ich als Bürgermeister Wege finden werde, das zu thematisieren, was den Menschen aus ihrer eigenen Lebenserfahrung nahe geht – aber auch das, was ihnen aus der Position der Stadt nachhaltig nahe gehen muss. Also werde ich als Bürgermeister Entscheidungsprozesse moderieren und zum Ziel führen müssen, mit den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem auch mit dem Rat der Stadt.
  • Nicht alles ergibt sich aus den kleinen Perspektiven des Alltags, der Familie, der Nachbarschaft, manches braucht den Blick auf das Ganze, auf die ganze Stadt, die eingebettet ist in die Region, in den Kreis Unna, nah an der Metropole Ruhr.
  • Ob sich das so unterscheidet von den Zielen, die bislang in Selm verfolgt wurden? Das kann und will ich nicht beurteilen – vieles werde ich fortsetzen, anderes neu beginnen, wieder anderes in neuer Form aufgreifen. Eines ist deutlich: Auf die Entwicklung der Selmer Mitte folgt nun eine Entwicklung für Bork und Cappenberg. Dazu gehört für mich eine Ortsteilentwicklung, die auch die älteren und jungen Menschen mit ihren Interessen einbindet.

Drei Punkte, die in der zu Ende gehenden Periode in Ihrem Gemeinwesen richtig gut gelaufen sind

Wir konnten mit eigenen Anstrengungen, mit dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger, mit Unterstützung von Bund und Land den Weg aus der Überschuldung finden. Wir sind bis 2021 Stärkungspaktkommune mit immer noch begrenzten Möglichkeiten und einer strikten Haushaltsdisziplin - und haben es trotzdem geschafft:

  • Die Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu verbessern. In jedem Stadtteil haben wir einenKunstrasenplatz, es gibt einen neuen Skatepark, einen Multifunktionsplatz, ein renoviertes Jugendzentrum und neue Spielplätze. Zusätzlich wurde eine Zweifachturnhalle gebaut und die Dreifachturnhalle wird in Zukunft zu einer Multifunktionshalle umgebaut. Unser Bürgerfreibad wurde erhalten. Wir haben gute Chancen entdecken und nutzen können – gerade auch in der Überlappung von Münsterland und Ruhrgebiet, mit der „Regionale 2016“.
  • Wir haben an der Volkshochschule und der Stadtbibliothek festgehalten, haben beide gemeinsam mit der Städtischen Musikschule und dem Kulturangebot des Bürgerhauses als starke Spieler im Team „FoKuS“ zusammengeführt, mit dem gestärkten Stadtsportverband ergänzt. In allen Bereichen sind initiative und innovative Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Start, die sich in Kitas, Grundschulen und die weiterführenden Schulen einbringen, auch mit dem Städtischen Jugendzentrum Sunshine kooperieren.
  • Was uns wohl niemand zugetraut hat: Wir haben Selm attraktiv gemacht für Familien, die zu uns kommen, um zu bleiben. Sie kaufen Wohnungen, bauen Häuser in den Neubaugebieten, bringen sich ein in die Stadtgesellschaft. Die Stadt ist attraktiv geworden.

Seien sie mal unpolitisch:

Was ist Ihre Lieblingsmusik? Ich höre gerne die aktuellen Charts. Dabei können es unterschiedliche Musiker sein.

Herbert Grönemeyer mag ich sehr und besuche seine Konzerte.

Welches ist Ihr persönlicher Lieblingsort in dem Ort/Kreis, in dem Sie antreten? Mein Lieblingsort ist der Mittelpunkt von Selm, der sich auf einer Anhöhe (Haus-Berge-Straße) befindet. Hier mache ich als Läufer meine Bergläufe, genieße den Sonnenuntergang oder die Aussicht.

Thomas Orlowskis Lieblingsplatz
Thomas Orlowskis Lieblingsplatz© Thomas Orlowskis
Thomas Orlowskis Lieblingsplatz
© Thomas Orlowskis

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