Schwerte: Weiter Ärger um geschlossene Notdienstpraxis

Die Kritik in Schwerte an der überraschenden Schließung der Notdienstpraxis am Marienhospital durch die Kassenärztliche Vereinigung hält an. Die stellvertretende Schwerter Bürgermeisterin Bianca Dausend und der Vorsitzende des Schwerter Ärztevereins, Jens Rimbach, wollen den Zustand ändern.

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Rimbach führte in der vergangenen Woche viele Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Dausend bemühte sich um mögliche Alternativräume. Allerdings könnten beiden nur mutmaßen, was wirklich zur Schließung geführt habe. Sie vermuten, dass in Corona-zeiten viele Menschen aus den Risikogruppen den Weg in die Notdienstzentrale gescheut haben. Aber Eltern mit Kindern, älteren Menschen und Alleinstehenden könne man doch nicht allen Ernstes zumuten, dass sie nach Iserlohn oder Dortmund in den Notdienst fahren, so der Vorsitzende des Schwerter Ärztevereins. Beide Akteure wollen sich dafür einsetzten, dass Schwerte bald wieder eine Notdienstpraxis erhält. Dabei geht es um die ärztliche Versorgung in dringenden Fällen außerhalb der üblichen Praxiszeiten. Für lebensbedrohliche Notfälle ist der Rettungsdienst unter der Nummer 112 zuständig.