Schäfer in Zeiten von Corona

Langsam wird es bei uns wärmer. Das merken nicht nur wir, das merken auch die Schafe. Die müssen jetzt geschoren werden. Einige Schäfer haben da aber wegen der Corona-Krise Probleme.

© Antenne Unna

Die Corona-Krise ist auch für Schäfer eine Herausforderung

Langsam wird es bei uns wärmer. Das merken nicht nur wir, das merken auch die Schafe. Die müssen jetzt geschoren werden. Einige Schäfer haben da aber wegen der Corona-Krise Probleme. Martin Kuhlmann aus Unna-Hemmerde zum Beispiel: Er bewirtschaftet zusammen mit seinem Vater die Schäferei Peter Kuhlmann. Seit 35 Jahren bekommen sie beim Scheren Hilfe von professionellen Schafscherern aus Neuseeland. Denn selber können sie auf dem Hof nämlich nicht alle Schafe scheren:

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Die Profis schaffen es, die rund 850 Schafe an zwei Tagen zu scheren. Martin Kuhlmann und sein Vater bräuchten dafür viel länger. Sie haben jetzt aber zum Glück doch noch Unterstützung aus Neuseeland bekommen. Die neuen Scherer holen jetzt das nötige Equipment aus Norddeutschland ab und spätestens Anfang nächster Woche scheren sie dann die Schafe.

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Wohin mit der Schafswolle?

So richtig dicke Schafswolle - die ist schon viel Wert. Sollte man zumindest meinen. Allerdings haben einige Schäfer mittlerweile echt Probleme, ihre Wolle loszuwerden, wenn die Schafe geschoren sind. Auch Martin Kuhlmann weiß noch nicht, wohin mit der Wolle:

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Wolle ist heutzutage nämlich kaum noch was wert. Früher konnten sie auf dem Hof noch die Schafscherer mit dem Geld für die Wolle bezahlen. Aber selbst das war in den letzten 2 Jahren nicht mehr möglich. Da haben sie gerade mal 25 bis 35 Cent pro Kilo Wolle bekommen. Jetzt müssen sie schauen, was sie mit der Wolle machen. Eventuell nimmt ein befreundeter Schäfer sie umsonst ab – aber eine richtig gute Lösung ist das auch nicht.

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