Polizistenmorde von Dortmund werden neu untersucht

NRW-Innenminister Reul hat eine nachträgliche Prüfung von Mordfällen auf einen rechtsextremen Hintergrund gestartet. Überprüft werden sollen 25 Fälle mit 30 Todesopfern in den vergangenen 40 Jahren.

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Darunter ist auch der Dreifachmord des Neonazis Michael B. im Jahr 2000 in Dortmund und Waltrop. Der Neonazi hatte zuerst aus seinem Wagen heraus einen Polizisten in Dortmund-Brackel erschossen, der Beamte hatte ihn angehalten, weil er nicht angeschnallt war.

Anschließend fuhr er weiter nach Waltrop und schoss dort gezielt auf zwei Polizisten, beide starben durch Kopfschüsse. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Neonazis vor 22 Jahren waren unter anderem Waffen und Mitgliedsausweise rechtsextremer Parteien gefunden worden. Das Innenministerium hat den Fall bislang nicht als rechts motiviert eingestuft, das könnte sich nun ändern.