Anzeige
Radler fahren über die Leopoldstraße. Mehrere tausend Menschen nahmen unter dem Motto «Einfach aufsteigen, sicher ankommen – Radinfrastruktur in Autobahn-Qualität!» an der ADFC-Radsternfahrt teil, die durch weite Teile Münchens führte.
© picture alliance/dpa | Stefan Puchner
Fahrradfahren in NRW wird in Großstädten besser, allerdings bleiben in vielen Städten und Gemeinden die Sicherheitsbedenken groß.
Teilen: mail

NRW: Fahrradfreundlicher, aber noch nicht sicher genug

NRW wird fahrradfreundlicher, doch Sicherheitsbedenken bleiben. Städte fordern mehr Geld für Radwege. Münster bleibt Spitzenreiter im ADFC-Ranking.

Veröffentlicht: Dienstag, 17.06.2025 14:47

Anzeige

Nordrhein-Westfalen wird fahrradfreundlicher, doch viele Radfahrer fühlen sich weiterhin unsicher. Laut einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) bemängeln zwei Drittel der Befragten bundesweit zu schmale oder zugeparkte Radwege sowie zu dicht überholende Autos. NRW-Kommunen fordern daher mehr Geld für den Ausbau der Radinfrastruktur.

Anzeige

Münster bleibt Spitzenreiter, Metropolen hinken hinterher

Anzeige

 Münster führt erneut das ADFC-Ranking in der Kategorie 200.000 bis 500.000 Einwohner an. Auch Bonn, Aachen und Bielefeld schafften es in die Top 10. In kleineren Kategorien dominieren Städte wie Bocholt, Meckenheim und Wettringen. Doch in der Kategorie der Metropolen schneiden NRW-Städte schlecht ab: Düsseldorf, Köln, Dortmund, Essen und Duisburg belegen hintere Plätze.

Anzeige
Eine Fahrradfahrerin fährt durch eine deutsche Innenstadt. Sie erhält dabei freie Fahrt, da sie eine eigene Spur bekommt.
© picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Laut einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) bemängeln zwei Drittel der Befragten bundesweit zu schmale oder zugeparkte Radwege sowie zu dicht überholende Autos.
Anzeige

Kommunen fordern mehr Mittel für Radwege

Anzeige

 Mit einem Radverkehrsanteil von teils über 30 Prozent fordern Städte wie Duisburg und Köln mehr finanzielle Unterstützung vom Bund. 2024 stehen in NRW 128 Millionen Euro für den Radwegebau bereit - mehr als das Dreifache der Summe von 2020. Dennoch reicht das laut Kommunen nicht aus, um alle geplanten Projekte umzusetzen.

Anzeige

Schnelle Maßnahmen für mehr Sicherheit

Anzeige

Neben Neubauten setzen Städte auf Sofortmaßnahmen wie breitere Radwege, Winterdienste und Kontrollen gegen das Zuparken. "Es gibt noch viel Luft nach oben", sagt Susanne Niemann, Landesvorsitzende des ADFC NRW. Der Umbau der Verkehrsinfrastruktur werde die Kommunen noch Jahrzehnte beschäftigen.

Anzeige
Eine Fahrradfahrerin fährt durch eine deutsche Innenstadt. Sie erhält dabei freie Fahrt, da sie eine eigene Spur bekommt.
© picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Um das Fahrradfahren in Kommunen besser zu gestalten, setze Städte neben Neubauten auf Sofortmaßnahmen wie breitere Radwege, Winterdienste und Kontrollen gegen das Zuparken.
Anzeige

Aachen punktet mit Verkehrskultur

Anzeige

 Ein besonderes Highlight im ADFC-Ranking ist Aachen: Die Stadt erhielt den Sonderpreis "Miteinander im Verkehr". Die gute Verkehrskultur wurde sogar besser bewertet als die Fahrradfreundlichkeit selbst. Dieses Beispiel zeigt, dass nicht nur Infrastruktur, sondern auch das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer entscheidend für ein positives Miteinander ist.

Autor: Joachim Schultheis (mit dpa)

Anzeige
Anzeige
Anzeige