NGG fordert Corona-Schutzschirm für Unna

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert einen Corona-Schutzschirm für die 5.400 Beschäftigten im Gastgewerbe im Kreis Unna. Die Auswirkungen des Virus treffen die 490 Betriebe im Gastgewerbe bei uns besonders hart.

Die meisten Kellner, Köche und Hotelfachangestellten müssen jetzt zuhause bleiben. Zwar können sie Kurzarbeitergeld bekommen, das liegt aber nur bei 60 Prozent des ohnehin oft geringen Einkommens. Für viele Betroffene geht das an die Existenz, sagt die Gewerkschaft. Sie ruft deshalb den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband dazu auf, per Tarifvertrag eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergelds für die Branche auf den Weg zu bringen.

Systemgastronomie als Vorbild

Wie das gehen könne, hätten die Unternehmen in der Systemgastronomie, wie McDonald’s, Burger King oder Nordsee, gezeigt. Die Branche habe sich vergangene Woche auf eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent des Nettolohns geeinigt. 

Kurzarbeit: Gut für Unternehmen, schlecht für Arbeitnehmer

„Wenn die Bundesregierung jetzt nicht dafür sorgt, dass das Kurzarbeitergeld deutlich steigt, sind bald hunderttausende Menschen zusätzlich auf Hartz IV.“ Es sei „ein fatales Signal und eine für das gesellschaftliche Zusammenleben gefährliche Unwucht“, wenn die Politik in der Corona-Krise auf der einen Seite Unternehmen mit hunderten Milliarden Euro helfe, auf der anderen Seite aber hunderttausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Regen stehen lasse, so Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

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