Mehr Zusammenarbeit aller medizinischen Berufe gefordert

Ärzte und Beschäftigte anderer medizinischer Berufe sollen besser zusammen arbeiten.

Das fordern die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer Westfalen-Lippe von den Entscheidungsträgern auf Bundesebene. Es geht darum, mehr zu kooperieren, zu delegieren und gemeinsam zu organisieren über die Grenzen der verschiedenen Berufe hinweg. Um das zu erreichen, müsse aber unter anderem Finanzierung und Haftung geklärt werden und es müsse ganz klar festgelegt werden, wer welche Kompetenzen habe. Denn die Arbeitsbelastung steigt auch für die Ärzte mit der älter werdenden Bevölkerung, gleichzeitig kommen zu wenig neue Mediziner nach. So entlasten beispielsweise qualifizierte medizinische Fachangestellte schon heute Ärzte, indem sie Hausbesuche übernehmen und Patienten eigenständig versorgen.





Die konkreten Forderungen im Detail:

1. Grundlage einer professionsübergreifenden Zusammenarbeit in Behandlungsteams muss eine klare Definition der allein den Ärztinnen und Ärzten vorbehaltenen Tätigkeiten sein. Dazu fordern wir die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf.

2. Die Möglichkeiten zur Delegation und zur selbständigen Mitbehandlung durch Gesundheitsberufe müssen erweitert und fortgeschrieben werden. Dazu fordern wir den GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf.

3. Es muss gesetzliche Regelungen zur Verantwortung und Haftung für die Eigenverantwortlichen Tätigkeiten der Gesundheitsberufe geben. Dazu fordern wir den Gesetzgeber auf.

4. Mehr Delegation und professionsübergreifende Zusammenarbeit müssen in Modellprojekten erprobt und gefördert werden. Daran werden ÄKWL und KVWL arbeiten.



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