Mehr Opfer von rechter Gewalt
Veröffentlicht: Dienstag, 28.04.2020 11:08
In Nordrhein-Westfalen sind vergangenes Jahr deutlich mehr Menschen Opfer von rechter Gewalt geworden. Das meldet die Beratungsstelle Back Up für Opfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

Sie betreibt unter anderem Stellen in Dortmund und Hamm. Vergangenes Jahr gab es in NRW rund 200 rechte Gewalttaten, das waren etwas weniger als im Vorjahr. Die Opferzahl lag bei mindestens 322 - deutlich mehr als im Vorjahr. Grund dafür war vor allem die Gewalttat in Bottrop und Essen zum Jahreswechsel 2018/2019. Ein Mann war damals aus rassistischen Motiven mehrmals gezielt mit seinem Auto in feiernde Menschengruppen gefahren und verletzte mindestens 69 Menschen.
Motiv: Rassisimus
Es wurden insgesamt vermehrt Menschen angegriffen, verletzt oder massiv bedroht, die zu zweit oder in größeren Gruppen unterwegs waren. Das häufigste Tatmotiv war mit rund zwei Dritteln der Fälle Rassismus. Auch Angriffe auf sogenannte „politische Gegner“ haben gegenüber den Vorjahren wieder zugenommen.