Lokführer nach Anschlag auf Zug angeklagt

Weil er einen Anschlag auf seinen Zug vorgetäuscht haben soll, ist ein Lokführer angeklagt worden. Der Prozess gegen den 50-Jährigen wird nach Plänen des Amtsgerichts Bad Berleburg am 18. September beginnen.  In dem Zusammenhang wurde damals auch eine Wohnung in Lünen durchsucht.

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29. April: Zunächst wurde von versuchtem Mord ausgegangen

Die Staatsanwaltschaft Siegen geht nach dem Vorfall bei Bad Berleburg im April letzten Jahres davon aus, dass der 50-jährige Täter Gullydeckel von einer Brücke hinabhängen ließ - und seinen Regionalzug später absichtlich in die Falle steuerte. Der Lokführer soll mit der Aktion außerdem gefährlich in den Bahnverkehr eingegriffen haben. 

Die Ermittler waren zunächst von versuchtem Mord ausgegangen. Dann fanden sie aber heraus, dass der Lokführer mutmaßlich selbst hinter dem Anschlag steckte.

Motiv noch unklar

Bei Wohnungsdurchsuchungen stießen sie laut Anklage auf diverse Beweise. Die Anklage stütze sich ausschließlich auf Indizien: So wurden DNA-Spuren an den Seilkonstruktionen gefunden.

Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Sein Motiv konnte nicht ermittelt werden. Verletzt wurde damals niemand. Die Gullydeckel hatten ein großes Loch in die Windschutzscheibe geschlagen.

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