Kritik an Verzögerungen bei A45-Brücke
Veröffentlicht: Dienstag, 27.09.2022 16:48
Es gibt eine Verzögerung bei der Sprengung der A45 Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid. Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer habe den Stadtrat darüber informiert, dass nach Auskunft des Bundesverkehrsministeriums das Vergabeverfahren zur Sprengung der Autobahnbrücke noch nicht wie geplant abgeschlossen werden konnte, teilte eine Sprecherin der Stadt mit.

Das Bundesverkehrsministerium bestätigtelediglich, dass das Vergabeverfahren zur Sprengung nicht abgeschlossen sei - «aufgrund von üblichen rechtlichen Rahmenbedingungen». Auf die Planung und den Bau der neuen Brücke habe dies aber keinen Einfluss.
Die Rahmedetalbrücke zwischen Ruhrgebiet und Frankfurt am Main ist im vergangenen Dezember gesperrt worden, nachdem schwerwiegende Schäden entdeckt worden waren.
Scharfe Kritik aus der Wirtschaft
Nach der Verzögerung bei der Sprengung der A45-Brücke Rahmede kommt Kritik von der Industrie vor Ort. Mit Staunen habe man zur Kenntnis genommen, dass bis Weihnachten offensichtlich keine Sprengung der A45-Brücke in Lüdenscheid erfolgt. Somit könnte auch unklar sein, ob der angepeilte Gesamt-Zeitplan eingehalten wird, sagt Horst-Werner Maier-Hunke, der Vorsitzende des Märkischen Arbeitgeberverbandes. Er stellte klar, dass eine Verzögerung des Projektes aus Sicht der Mitgliedsbetriebe völlig inakzeptabel sei. Ein Neubau der Autobahnbrücke müsse so schnell wie möglich stattfinden. Man erwarte Tempo und Entschlossenheit. Die heimische Industrie stehe angesichts der zerschnittenen Lebensader A45, gestörter Lieferketten und explodierender Energiepreise vor existenzbedrohenden Herausforderungen. Eine der stärksten Industrieregionen Deutschlands sei in Gefahr.