
Kreis Unna: Erstklässler mit Karies
Jedes vierte Kind im Kreis Unna hat bereits Zahnfüllungen - oft sogar mehrere. Die AOK warnt vor den Folgen und betont die Bedeutung frühzeitiger Vorsorge.
Veröffentlicht: Dienstag, 28.10.2025 04:46
Zahngesundheit im Kreis Unna besorgniserregend
Jeder vierte Erstklässler im Kreis Unna hat schon Zahnfüllungen. Das zeigt eine Auswertung der AOK. Auffällig sei, dass mehr als jedes fünfte betroffene Kind sogar schon sieben und mehr Füllungen habe. Im Durchschnitt sind bei Kindern mit Füllungen 4,6 Zähne betroffen. „Es ist erschreckend, dass Kinder schon in so jungen Jahren so viele Zahnfüllungen benötigen“, sagt Jörg Kock, Serviceregionsleiter der AOK. Karies zählt zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter und kann weitreichende Folgen haben. Neben Schmerzen beim Kauen kann ein kariöses Milchgebiss zu Fehlstellungen der bleibenden Zähne führen, da Milchzähne als Platzhalter dienen. In schweren Fällen wird sogar die Sprachentwicklung beeinträchtigt.
Frühzeitige Kariesvorsorge ist entscheidend
Karies entsteht, wenn Bakterien Zucker in Säure umwandeln, die den Zahnschmelz angreift. Hauptursachen sind zuckerhaltige Snacks und Getränke sowie unzureichende Zahnpflege. Die AOK betont, wie wichtig eine frühzeitige Vorsorge ist: Bereits ab dem sechsten Lebensmonat sollten Eltern mit der zahnmedizinischen Früherkennung beginnen. „Je früher mit der Zahnpflege begonnen wird, desto besser – und das schon ab dem ersten Zahn“, so Kock.
Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Kinder mindestens zweimal jährlich zur Zahnuntersuchung gehen. Besonders die großen Backenzähne sind durch ihre zerklüftete Oberfläche kariesgefährdet. Hier kann eine Fissurenversiegelung helfen, die von den gesetzlichen Krankenkassen bis zum 18. Lebensjahr übernommen wird.