Kohleausstieg: NRW-Strukturstärkungsrat in Lünen

Städte und Kreise, die durch den geplanten Kohleausstieg belastet werden, sollen Hilfe vom Bund bekommen. In Lünen hat sich deshalb gestern, 16. Juni, der sogenannte NRW-Strukturstärkungsrat getroffen.

Im Lüntec hat sich am Dienstag, 16. Juni, der NRW-Strukturstärkungsrat zu seiner ersten Sitzung getroffen.
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Fördergelder für den Kohleausstieg

Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns hat Vertreter aus ganz NRW im Technologiezentrum LünTec begrüßt. Das Gremium besteht unter anderem aus rund 50 Vertretern von Kommunen, Kreisen, der Landes- und Bezirksregierung und der Hochschulen und wird über die Qualifizierung und Finanzierung der Projekte in der Region entscheiden. Die Fördergelder sollen allen Städten und Kreisen zugutekommen, die durch den Kohleausstieg strukturell und finanziell belastet werden. 

Vier Kohlekraftwerke im Kreis Unna

Allein im Kreis Unna sind mit zwei in Lünen und den Standorten Bergkamen und Werne vier Kohlekraftwerke betroffen. Dadurch sind die wirtschaftlichen Folgen des Kohleausstiegs gravierend. Um den Prozess des Strukturwandels und den geplanten Kohleausstieg sozial und ökonomisch abzufedern, stehen dem Land NRW 663 Millionen Euro des Bundes zur Verfügung, die über das 5-StandorteProgramm NRW-weit verteilt werden sollen. Der Strukturstärkungsrat soll die Fördermittel verteilen.

Lünens Bürgermeister hofft auf eine positive Entwicklung

Das Gremium bildet die Schnittstelle zwischen den Kommunen, dem Land und dem Bund. Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns sagte dazu: „Seit über zwei Jahren führen wir mit unterschiedlichen Akteuren Gespräche über die Reaktivierung von Industriebrachen in Lünen. Ich bin mir sicher, dass unsere Beteiligung und unser Wort in diesen Gremien Gewicht haben werden - zum Wohle der Entwicklung in unserer Region.“

Mit dem Kohleausstieg wurde auch das Aus für die beiden noch aktiven Steinkohlekraftwerke im Kreis Unna beschlossen. Sie müssen spätestens 2038 abgeschaltet werden. 

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