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Kein "Schnitzel-Rabatt" im Kreis Unna: NGG fordert faire Löhne
© Antenne Unna
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Kein "Schnitzel-Rabatt" im Kreis Unna: NGG fordert faire Löhne

Die NGG zweifelt an günstigeren Preisen durch die Gastro-Steuer-Senkung im nächsten Jahr. Gäste sollen deshalb die Preise im Auge behalten.

Veröffentlicht: Donnerstag, 21.08.2025 13:22

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Gastro-Steuer-Senkung: NGG fordert faire Löhne

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Die geplante Senkung der Umsatzsteuer für die Gastronomie von 19 auf 7 Prozent zum 1. Januar 2026 sorgt für Diskussionen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bezweifelt, dass die Gäste im Kreis Unna von der Steuererleichterung profitieren werden. Der Kneipenbesuch dürfte also kaum billiger werden.

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Preise bleiben wohl gleich

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„Es ist unwahrscheinlich, dass viele Gastronomen die Preise senken“, sagt Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG Dortmund. Stattdessen könnten Wirte die Steuerersparnis für Betriebskosten oder sich selbst nutzen. Besonders häufig werde dabei auf hohe Energiekosten und den steigenden Mindestlohn verwiesen, der ab Januar auf 13,90 Euro pro Stunde steigt.

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NGG fordert Tariflöhne

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Gebehart betont, dass der Mindestlohn nicht ausreiche: „Wirklich fair ist nur der Tariflohn.“ Die NGG fordert, dass die Steuerersparnis in Lohnzuschläge für Köche und Servicekräfte investiert wird. Die nächste Tarifrunde für die nordrhein-westfälische Gastronomie steht 2026 an.

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Gäste sollen nachhaken

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Die NGG ruft Gäste dazu auf, die Preise ihrer Lieblingsgerichte zu beobachten und im Januar gezielt nachzufragen: „Wo sind die 12 Prozent geblieben?“ Ein Foto der aktuellen Speisekarte könne dabei helfen, die Preisentwicklung zu überprüfen. „Nur durch höfliches, aber hartnäckiges Nachfragen können Gäste Druck auf die Gastronomen ausüben“, so Gebehart. Besonders wichtig sei es, auch nach einem Lohn-Plus für die Beschäftigten zu fragen.

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630 Gastro-Betriebe im Kreis Unna

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Im Kreis Unna gibt es laut Arbeitsagentur rund 630 gastronomische Betriebe mit etwa 5.210 Beschäftigten. Die NGG appelliert an die Gäste, ihren Einfluss zu nutzen, um die Steuererleichterung nicht zu einem „100-Prozent-Mitnahmeeffekt“ für die Gastronomen werden zu lassen.

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