
Kamen: Kotbeutel werden zum Gesundheitsrisiko
In Kamen landen immer mehr Kotbeutel in Gullys. Das kann Gesundheitliche Folgen mit sich bringen.
Veröffentlicht: Mittwoch, 19.11.2025 10:30
Kotbeutel in Kamener Gullys
Ein schneller Griff, ein kurzer Wurf – und weg ist er. Was viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer für eine einfache Lösung halten, kann Mitarbeiter der Abwasserbetriebe gefährden. Darauf weist die Stadt Kamen hin. Der Anlass: Immer häufiger landen laut einem Stadtsprecher volle Hundekotbeutel in Gullys. Für Mitarbeiter der Stadtentwässerung bedeuten sie ein hohes Infektionsrisiko.
Magen-Darm-Erkrankung durch Kotbeutel
In Laer war ein städtischer Mitarbeiter des Bauhofes erst vor kurzer Zeit über 14 Tage hinweg an einer schweren Magen-Darm-Erkrankung ausgefallen, sagt die Stadt.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen reinigen Sinkkästen unter durchaus anspruchsvollen Bedingungen. Kommen sie dabei mit unsachgemäß entsorgten Hundekotbeuteln in Kontakt, steigt das Infektionsrisiko unnötig an.“
Es werde möglichst alles getan, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. So seien sie beispielsweise gegen Hepatitis A und B geimpft. Dennoch gibt es keinen zusätzlichen Schutz durch eine FFP2-Maske. Denn das Reinigen der Gulllybehälter ist so anstrengend, dass es mit Maske nicht klappen würde.
Stadt Kamen appelliert an Hundebesitzer
Die Stadt Kamen appelliert eindringlich an alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, Kotbeutel nicht in Straßenabläufe oder Sinkkästen zu werfen. Richtig ist: Entsorgung über den Hausmüll oder in den stadtweit zahlreich aufgestellten Abfallbehältern. Jede Hundekotbeutelstation in Kamen verfügt zudem über einen eigenen Müllbehälter – ein kurzer Weg, der viel bewirken kann.