Impfnachweis: Entspannter Start im Kreis Unna

Entspannter Start im Kreis Unna

Zum Start des digitalen Impfausweises in NRW haben auch im Kreis Unna schon viele das Angebot genutzt. Die Ring Apotheke in Unna hat bis zum Mittag bereits rund 60 digitale Impfpässe ausgestellt, bei der Glückauf Apotheke in Lünen-Brambauer wurde der neue Impfnachweis etwa 40 mal angefragt. Generell verlief der Start recht entspannt, so die Apotheken im Kreis. Im Vorfeld hatte es allerdings einige Schwierigkeiten gegeben, um den digitalen Impfpass auch technisch zur Verfügung zu stellen. Wer bereits einen Termin im Impfzentrum hatte, bekommt die Codes automatisch per Post zugeschickt.

Corona-Pandemie

Berlin (dpa) - Die Online-Suche nach Apotheken, die den digitalen Impfnachweis ausstellen, war am Montagvormittag phasenweise nicht erreichbar.

Das liege am großen Andrang auf «mein-apothekenmanager.de», sagte ein Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Es werde sich aber kurzfristig einpendeln. Grundsätzlich sei das System erfolgreich gestartet. «Bereits in den ersten Morgenstunden wurden etliche tausend Zertifikate ausgestellt», so der Sprecher.

Seit Montag können sich alle Menschen mit vollständigem Impfschutz ihren digitalen Impfnachweis in Apotheken abholen. Laut ABDA sind bereits mehr als 13.000 der insgesamt knapp 19.000 Apotheken in Deutschland dafür gelistet.

Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Die App soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern.

Der Nachweis wird in einem sogenannten QR-Code aus schwarzen und weißen Quadraten hinterlegt, der künftig in der Regel mit dem zweiten Impfgang im Impfzentrum oder beim Arzt ausgehändigt wird. Der Code kann dann mit bestimmten Handy-Apps eingescannt und vorgezeigt werden. Neben der App CovPass und der Corona-Warn-App des Bundes wird der Nachweis ab Mittwoch auch über die Luca-App möglich sein.

Nach einer Testphase sollen sich laut Bundesgesundheitsministerium nun nach und nach Impfzentren, Arztpraxen und Apotheken anschließen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung betonte, es werde aus technischen Gründen nicht sofort einen flächendeckenden Start in den Praxen geben.

Ob, ab wann und auf welchem Weg neben Apotheken auch Impfzentren oder Ärzte auch Nachweise für die bereits vor der Einführung vollständig geimpften rund 20 Millionen Menschen ausstellen, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. In Bayern oder Sachsen-Anhalt etwa sollen Menschen, die bereits in Impfzentren geimpft worden sind, über eigens eingerichtete Websites Zugang zum Zertifikat bekommen. In Baden-Württemberg sollen Impfnachweise laut Gesundheitsministerium im Laufe der nächsten Wochen nachträglich per Post verschickt werden.

In Thüringen hatte die Kassenärztliche Vereinigung dagegen klargestellt, dass eine nachträgliche Ausstellung des digitalen Impfpasses für bereits Geimpfte in den Impfzentren und Impfstellen nicht möglich sei, weil der Aufwand nicht zu bewältigen sei. Auch in Nordrhein-Westfalen hatten die Kassenärztlichen Vereinigungen erklärt, dass in den Arztpraxen und Impfzentren zunächst noch keine elektronischen Impfzertifikate ausgestellt werden könnten.

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