Heute Warnstreik bei der AWO

Mitarbeiter der AWO in NRW sind heute zum Warnstreik aufgerufen. Es wird mit etwa 3.000 Streikenden gerechnet. Somit kann es auch Einschränkungen in Einrichtungen im Kreis Unna geben.

© Antenne Unna

Die Arbeiterwohlfahrt betreibt beispielsweise Kitas, die Ganztagsbetreuung von Schulen, Beratungsstellen und Senioreneinrichtungen. In Essen sind am Vormittag ein Demonstrationszug und eine Kundgebung geplant. Die Gewerkschaft fordert in den laufenden Tarifverhandlungen zehn Prozent mehr Lohn für die landesweit rund 65.000 AWO-Beschäftigten in rund 3000 Einrichtungen. Die Arbeitgeber hatten sieben Prozent mehr angeboten.


Am Montag werde es teilweise nur Notgruppen in Kindergärten oder Kita-Schließungen geben. Die Ganztagsbetreuung falle knapper aus, auch in Seniorenzentren, im Verwaltungsbereich oder bei Beratungsangeboten gebe es Einschränkungen. «Man muss landesweit mit geschlossenen Türen von Awo-Einrichtungen rechnen», sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Cremer der Deutschen Presse-Agentur. Am Dienstag sollen Verdi zufolge in einigen Regionen noch einzelne Awo-Einrichtungen - etwa Kitas und Beratungsstellen - von Streikmaßnahmen betroffen sein.


Anfang März steht die vierte Tarifrunde an. Laut Awo gab es in der dritten Tarifrunde am 12. Februar eine Annäherung. Eine Einigung bei den Verhandlungen am 6. und 7. März sei nicht ausgeschlossen, hieß es von der Arbeitgeberseite. Eine Tarifauseinandersetzung «auf dem Rücken von Kindern, Eltern und Pflegebedürftigen» sei überzogen. Verdi hingegen betont, beide Seiten lägen nach wie vor weit auseinander. Bereits Ende Januar hatten sich nach Verdi-Angaben knapp 2500 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Die Awo beschäftigt nach eigenen Angaben in NRW 65 000 Menschen in rund 3000 Einrichtungen, darunter 729 Kitas, 132 Seniorenzentren und 490 Offene Ganztagsbetreuungen. Verdi will eine Angleichung der Löhne an das Lohnniveau im öffentlichen Dienst erreichen und fordert zehn Prozent mehr Lohn - bei einer Laufzeit von 13 Monaten. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde insgesamt sieben Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten.

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