Dortmund: Scharfe Kritik von OB Westphal an Land

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal hat die Entscheidung des Landes zur weiteren Öffnung von Schulen und Kitas als inakzeptabel kritisiert.

© © Thomas Westphal / Twitter

Das Gesundheitsministerium hatte der Stadt am Freitag mitgeteilt, dass ihrem erneuten Antrag zur Schließung der Schulen und Kindertageseinrichtungen ab heute nicht entsprochen wird. Westphal sagt dazu, er bedaure diese Entscheidung sehr. Die Landesregierung reagiere immer noch nicht auf die veränderte Dynamik der Pandemie. Wir werden in einen rechtlichen Rahmen gepresst, der längst nicht mehr zum Infektionsgeschehen passt. Die Präsenztage in Schulen vor Ostern erhöhten die Gefahr der Ansteckungsbeschleunigung in den Familien. Von einer Teststrategie sei nichts zu sehen, so Westphal.

Eine längerfristige Schließung der Schulen nach Ostern und damit ein weit größerer Schaden für unsere Kinder und Jugendlichen seien damit praktisch vorgezeichnet, sagt der Oberbürgermeister. Laut RKI liegt der Inzidenzwert in Dortmund inzwischen bei über 108.

Thomas Westphal weiter in seiner Stellungnahme

"Es ist eine absurde Situation. Wir sehen sehr genau, was auf uns zukommt. Aber handeln dürfen wir nicht. Es ist in etwa so, als würden wir auf eine Mauer zurasen, die Mauer ist bereits sichtbar! Bremsen ist nicht vorgesehen, denn diese Landesregierung will die freie Fahrt nicht gefährden. Völlig unverständlich ist für mich die Unernsthaftigkeit, mit der die Landesregierung unsere Lage behandelt. Wir haben in unserem Antrag Punkt für Punkt klar und verständlich dargelegt, dass sich die Dynamik des Infektionsgeschehens erhöht, die Dynamik über die Gruppe der unter 19-Jährigen beschleunigt wird und wir in eine schnelle Verdoppelung der Infektionszahlen hineinlaufen."

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