Die Zahlen zum Kindeswohl im Kreis Unna

Im Kreis Unna gibt es häufiger Fälle von Verdacht auf Misshandlung oder Vernachlässigung von Kindern. Das zeigen Zahlen des Landes. Bei unseren Jugendämtern gab es vergangenes Jahr fast 1000 Verfahren, 120 mehr als im Vorjahr.

Weniger akute Fälle aber mehr Verdachtsmeldungen

Der Verdacht auf Kindeswohlgefährdungen heißt allerdings nicht gleich, dass mehr Kinder in Not wären. Im Gegenteil: Die Zahl akuter Kindeswohlgefährdungen im Kreis Unna sank. Die Bereitschaft einzugreifen scheint aber zu wachsen. Unter anderem schickten Schulen, Kitas und die Polizei mehr Verdachtsmeldungen an die Jugendämter.

Die Zahlen in NRW im Überblick

Im vergangenen Jahr haben die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen in 49.707 Fällen eine Einschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorgenommen. Das waren 14,1 Prozent mehr als im Jahr 2018 (43.578). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurde in fast 8000 Fällen eine akute Gefährdung des Kindeswohls festgestellt.

In 6.718 Fällen bestand eine latente Gefährdung. Das heißt, die Frage, ob gegenwärtig eine Gefahr besteht, konnte nicht eindeutig beantwortet werden, aber eine Kindeswohlgefährdung wurde nicht ausgeschlossen. In 16.800 Fällen wurde zumindest ein Hilfebedarf festgestellt. Es gab aber auch gut 19.000 Verdachtsfälle, bei denen letztendlich keine Kindeswohlgefährdung oder ein Hilfebedarf vorlag.

Weitere Meldungen