Der Römperpark in Bergkamen bekommt eine weitere Attraktion
Veröffentlicht: Mittwoch, 30.08.2023 13:05
Im Römerpark Oberaden in Bergkamen soll eine neue Attraktion entstehen: der Nachbau des Nordtors.
Bergkamener Römerpark erweitert Attraktionen: Nordtor-Nachbau geplant
Im Römerpark Oberaden, wo einst ein römisches Militärlager stand, wird eine neue Attraktion entstehen. Seit über einem Jahrzehnt geben ein 35 Meter langes Teilstück der rekonstruierten Festungsmauer und ein archäologischer Lehrpfad Einblicke in die Größe und Bedeutung der Anlage. Nun steht eine weitere Erweiterung bevor: der Nachbau des Nordtors.
Spatenstich beim Internationalen Römerfest
Der symbolische Spatenstich für das Nordtor ist als Teil des Internationalen Römerfests, das am 16. und 17. September stattfindet, geplant. Das verkündet Mark Schrader, der Leiter des Bergkamener Stadtmuseums. Die kommenden Schritte umfassen die Anlage einer römischen Straße, das Legen der Fundamente und das Aufstellen massiver Pfosten. Die Bauphase für das Nordtor, das größtenteils aus Holz und Lehm bestehen wird, soll ab 2024 schrittweise beginnen. Der Bau soll bis 2026 fertiggestellt sein. Dieser Zeitrahmen berücksichtigt die Tatsache, dass viele der Arbeiten ehrenamtlich durchgeführt werden und das Projekt durch Spenden finanziert wird. Schon bei der Wiedereröffnung nach Baumaßnahmen 2020 war vor allem das Museumsteam und der Förderverein beschäftigt.
Authentischer Einblick in die Römerzeit
Das Nordtor, ein sogenanntes Zangentor, erscheint von oben betrachtet wie ein umgedrehtes U und öffnet sich zur Außenseite des Lagers hin. Geschichtlich gesehen wurde das Lager, das eine Fläche von 56 Hektar einnahm - vergleichbar mit 78 Fußballfeldern - etwa im Jahr 11 vor Christus errichtet und war vermutlich nur vier bis fünf Jahre aktiv. Der Nachbau des Nordtors ermöglicht es den heutigen Besuchern, sich authentisch vorzustellen, wie es gewesen sein muss, durch das Tor in das Lager einzutreten.
Gemeinschaftliches Engagement: Finanzierung und Ausblick
"Das Nordtor ist ein wichtiger Schritt, um das größte römische Militärlager nördlich der Alpen noch realistischer darzustellen", betont Roland Schäfer, Vorsitzender des Museumsfördervereins und gleichzeitig Hauptverantwortlicher für die Erweiterung. Die geschätzten Baukosten von etwa 200.000 Euro werden durch großzügige Spenden getragen. Dennoch fehlen noch einige Tausend Euro, und daher plant der Förderverein in Kürze einen neuen Spendenaufruf. Zusätzlich wird in Erwägung gezogen, finanzielle Mittel aus der Heimatförderung zu beantragen, um das Projekt bestmöglich zu unterstützen.