BVB gegen Bremen raus aus Pokal

Favorit Borussia Dortmund hat im Achtelfinale des DFB-Pokal gegen Werder Bremen verloren. Die Bremer gewannen in einem am Ende packenden Spiel verdient mit 3:2.

© Borussia Dortmund

Mit Mut und viel Kampfgeist bremsten sie die Tormaschinerie des BVB aus und warfen die oft zu nachlässig spielenden Dortmunder wie in der vergangenen Saison aus dem Pokal. Nach der ersten Halbzeit lag der BVB 0:2 zurück und holte dann noch auf - durch Tore vom eingewechselten Erling Haaland und Giovanni Reyna. Für den Sieg reichte es aber nicht mehr. Neuzugang Emre Can blieb auf der Bank.

Zum Spielverlauf:

«Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir hatten mehr Ballbesitz, aber zu wenig draus gemacht», sagte Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt in der ARD. BVB-Abwehrchef Mats Hummels meinte im TV-Sender Sky: «Wir haben in der ersten Halbzeit 0,0 Tiefe gehabt, und haben es Werder leicht gemacht. Wir haben zu viel falsche Sachen gemacht.» BVB-Trainer Lucien Favre hatte überraschend Shootingstar und Torjäger Haaland trotz seiner sieben Tore in den ersten drei Bundesliga-Spielen zunächst draußen gelassen. Auch Neuzugang Emre Can blieb auf der Bank. Für Stammkeeper Roman Bürki stand Marwin Hitz im Tor.

Der Verzicht auf den 19-jährigen Haaland machte sich im Dortmunder Spiel vor der Pause bemerkbar. Zwar hatten die Gäste in den Anfangsminuten mehr vom Spiel, doch zwingende Aktionen brachte die Hochbegabten-Offensive kaum zustande. Mit zunehmender Zeit wurde Werder immer mutiger, kämpfte aufopferungsvoll und setzte auch spielerische Akzente. Davon, dass die die Bremer mitten im Abstiegskampf der Bundesliga stecken, war nichts zu sehen. Meisterschafts-Kandidat Dortmund agierte indes lässig, oft zu nachlässig. So verlor Achraf Hakimi vor der Werder-Führung den Ball am eigenen Strafraum an Bremens Milot Rashica. Dessen Schuss wehrte BVB-Torhüter Hitz ungenügend ab, Selke (16.) staubte zu seinem ersten Treffer für die Norddeutschen nach

seiner Rückkehr ab. Das Tor beflügelte Werder weiter und ging durch Bittencourts Traumtor nach einem Eckball (30.) sogar mit 2:0 in Führung. Sekunden vor der Pause vergab Selke sogar noch die Chance zum 3:0, als er frei auf das BVB-Tor zulief, aber an Hitz scheiterte.

Nach dem Wechsel reagierte Favre und brachte endlich Haaland. Pech für die Bremer, dass Torschütze Selke nach nur wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit wegen einer Verletzung für Joshua Sargent Platz machen musste.  

Die Dortmunder drängten sofort Werder in deren Hälfte. Die Gastgeber verteidigten mit allem, was sie hatten. Irgendwann war der Druck aber zu groß: Nach Vorarbeit von Julian Brandt war wieder Haaland (67.) zur Stelle, der den Ball über die Linie drückte. Werder ließ sich aber nicht schocken. Rashica (70.) vollendete den ersten Konter der Bremer nach der Pause und stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. 

Aber auch danach änderte sich nichts an den Verhältnissen: Dortmund versuchte alles, Bremen stemmte sich dagegen - bis der eingewechselte Reyna mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze in den Winkel erneut den Anschluss schaffte. Aufregung gab es kurze Zeit später, als Reyna im Bremer Strafraum zu Boden ging. Werder-Kapitän Moisander schubste das Talent. Nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Guido Winkmann auf Gelb für beide Spieler. In der Nachspielzeit prüfte Haaland Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Doch der Tscheche hielt den Sieg fest.

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