BVB besiegt Hoffenheim 3:2

Dank des Treffers von Erling Haaland in der Nachspielzeit hat Borussia Dortmund 3 zu 2 gegen die TSG Hoffenheim gewonnen.

© Borussia Dortmund

Es war ein hart umkämptes Spiel mit viel Spannung und Spektakel. Der BVB war zunächst zweimal in Führung gegangen durch Tore der beiden Youngster Giovanni Reyna und Jude Bellingham. Dann glich Hoffenheim in der 90. Minute aus. Haaland traf dann zum Happy End für die Dortmunder. Doch bei aller Freude darüber - wie ein Titelaspirant spielt der BVB derzeit nicht.

Der Spielbericht ausführlich:

Am Ende hilft nur die Brechstange. Mit seinem späten und brachialen

Schuss ins Glück bewahrt Erling Haaland den BVB beim 3:2 über

Hoffenheim vor einem weiteren Rückschlag. Doch bei aller Freude über

das Happy End: Wie ein Titelaspirant spielt der BVB derzeit nicht.


Dortmund (dpa) - Höchste Spannung, irre Wendungen und ein fulminanter

Schlussakt - das 3:2 (0:0) von Borussia Dortmund gegen Hoffenheim

geriet zu einem Spektakel. Selbst Minuten nach dem Schlusspfiff

verspürten Matchwinner Erling Haaland und seine nicht minder

aufgedrehten Mitspieler wenig Lust, den Rasen zu verlassen. Der

Siegtreffer des Norwegers in der Nachspielzeit (90.+1) versetzte

Spieler und Fans in Ekstase. Auch Trainer Marco Rose verspürte große

Erleichterung: «Hinten raus war es ein sehr wildes Spiel. Ich freue

mich sehr, dass die Jungs für ihre Leidenschaft belohnt wurden. Wenn

man solch ein Spiel 3:2 gewinnt, gibt einem das Ruhe und Zeit.»


Der mit viel Einsatz, reichlich Glück und großer Hilfe von Torhüter

Gregor Kobel erkämpfte zweite Saisonsieg erspart dem neuen

Fußball-Lehrer eine Woche nach dem 1:2 in Freiburg vorerst leidige

Diskussionen über fehlende Konstanz seiner Mannschaft. «Das ist

wichtig vor der Länderspielpause», kommentierte Rose. Nach der

holprigen Vorbereitung mit erst spät zurückgekehrten EM-Teilnehmern

und den Ausfällen solcher Stabilisatoren wie Mats Hummels und Emre

Can fällt es der Borussia sichtlich schwer, wie ein Titelaspirant

aufzutreten. Die nun folgende zweiwöchige Zeit ohne Bundesliga könnte

helfen, sich den eigenen hohen Ansprüchen anzunähern.


Neben Haaland, der nur eine Minute nach dem 2:2 der Hoffenheimer

durch Joker Munas Dabbur für den ersten BVB-Heimsieg über Angstgegner

Hoffenheim seit Dezember 2017 sorgte, übernahmen mit Giovanni Reyna

(48.) und Jude Bellingham (69.) zwei erst 18 Jahre alte Fußballjuwele

tragende Rollen. Mit ihren beiden Treffern in der 48. und 69. Minute

zahlten die zu Stammkräften aufgestiegenen Talente das Vertrauen

ihres Trainers zurück. «Hoffenheim war sehr gut und hat uns viele

Probleme bereitet. Aber wir haben Charakter gezeigt, sind

zurückgekommen und haben das Spiel gewonnen», schwärmte Bellingham,

der das Lob aber an Matchwinner Haaland weitergab: «Er ist eine

Maschine.»


Bei allem Frust über den späten Gegentreffer konnten auch die

Hoffenheimer mit der Niederlage leben. «Wir haben ein Topspiel gegen

eine Topmannschaft gemacht. Das Positive müssen wir mitnehmen. Wir

können erhobenen Hauptes rausgehen», befand Linksverteidiger David

Raum, der von Bundestrainer Hansi Flick in den Kader der deutschen

Nationalmannschaft für die drei WM-Qualifikationsspiele in

Liechtenstein (2. September), gegen Armenien (5. September) und in

Island (8. September) berufen wurde. Ähnlich sah es TSG-Trainer

Sebastian Hoeneß: «Unterm Strich sind wir sehr enttäuscht über das

Ergebnis, aber stolz darauf, wie wir aufgetreten sind. Das war

Werbung für den Fußball. Aber meiner Meinung nach muss es keinen

Sieger geben.»

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