Bönen: Prozessauftakt im Pflege-Skandal

Der Prozess gegen den de-facto Geschäftsführer eines großen Pflegedienstes in Bönen startet in einer Woche (Fr.17.03.). Das hat das Landgericht Dortmund mitgeteilt. Dem 45-Jährigen wird banden- und gewerbsmäßiger Betrug in über 400 Fällen und Urkundenfälschung vorgeworfen.


© Bernd Thissen/Archiv

Der Angeklagte soll als tatsächlicher Entscheidungsträger zweier Firmen die häusliche Krankenpflege bei rund 100 Patienten und die Intensivpflege bei rund 120 Patienten übernommen haben, obwohl die Firmen nicht über ausreichend geschultes Personal verfügt haben sollen. Um bei den Krankenkassen dennoch den Höchstsatz der verordneten Pflegeleistungen abrechnen zu können soll der Mann mit einem Teil seiner Mtarbeiter ein auf Dauer ausgerichtetes Täuschungssystem entwickelt haben, so die Anklage. Die Staatsanwaltschaft geht dabei von einem Schaden von rund 8,1 Millionen Euro aus. Das Verfahren gegen seine Ehefrau - sie war offiziell als Geschäftsführerin eingetragen - wurde abgetrennt. Sie sitzt im Gegensatz zu ihrem Ehemann nicht in U-Haft. 



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