Bilanz der Verbraucherzentralen im Kreis Unna

Die drei Verbraucherzentralen in Lünen, Kamen und Schwerte haben im vergangenen Jahr zusammen 8200 Anfragen von Verbrauchern beantwortet.

In ihrer Jahresbilanz gab es diesmal andere Schwerpunkte als in vergangenen Jahren. So halfen sie zum Beispiel Hochwasseropfern ihre Hilfspakete abzurufen. Auch bei unrechtmäßige Kontoentgelten konnten sie vielen helfen. Die Verbraucherzentralen freuen sich über einige verbraucherfreundliche Urteile, wie zum Beispiel ein BGH-Urteil zugunsten von Fitnessstudio-Nutzern. Viele Anfragen und Beratungen gab es auch zu den enormen Preissteigerungen, vor allem bei den Energiekosten. Auch zu Fake-Online-Shops gab es viele Klagen. Da allerdings konnten die Verbraucherschützer in den allermeisten Fällen nicht helfen, da die Betrüger oft im Ausland sind und nicht auffindbar.

Tausende gekündete Strom- und Gasverträge haben seit Anfang des letzten Winters verzweifelte Menschen in die Verbraucherzentrale getrieben. Einige Anbieter haben die Lieferungen eingestellt. Als Neukunden mussten die Betroffenen bei der Grundversorgung deutlich mehr bezahlen. Dadurch habe das Telefon nicht mehr still gestanden. Die Verbraucherzentrale rät allen Mietern und Hausbesitzern jetzt frühzeitig den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. Die Kosten hätten sich bislang nahezu verdoppelt. Eine Familie, die bislang etwa 3000 Euro im Jahr bezahlt hätte, müsste demnach am Jahresende 6000 Euro für Strom und Gas einkalkulieren. Auf der Internetseite der NRW Verbraucherzentrale "Energie kompakt" gibt es viele Spartipps.

Die Verbraucherzentralen im Kreis Unna haben seit Beginn der Pandemie auch viele Anfragen zu Reisebuchungen beantworten müssen - wegen neuer Virusvarianten, knapper Impfstoffe und ungewisser Quarantäneregeln. Die vergangenen beiden Jahre waren eine besondere Reisezeit mit vielen Unsicherheiten. Viele Nachfragen bei der Verbraucherzentrale drehten sich um Erstattungen, Storno-Regeln und Pandemie-Klauseln. Aber dieses Jahr könnte sich das ändern. Reiserechtsanfrage hätten jetzt etwas nachgelassen, das könne aber nach der Hauptferienzeit wieder anders werden. Die Verbraucherzentrale wartet noch ab, ob es Insolvenzen in der Reisebranche gibt.

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