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Auf einem Schild in einem Krankenhaus steht Notaufnahme.
© picture alliance/dpa | Christian Charisius
Häufiger Tatort für tätliche Angriffe auf medizinisches Fachpersonal sind Notaufnahmen.
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Behandlungsfehler im Kreis Unna - mehr Verdachtsfälle

Die Zahl der Verdachtsfälle auf einen medizinischen Behandlungsfehler bei uns in der Region ist deutlich gestiegen.

Veröffentlicht: Donnerstag, 25.09.2025 13:03

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Fast jeder 4. Fall ein Behandlungsfehler

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Das teilt die AOK Nordwest mit. Demnach gab es vergangenes Jahr in rund 750 Fällen einen Verdacht auf fehlerhafte Behandlung, der weiterverfolgt wurde. Im Jahr vorher waren es 70 Fälle weniger, 2022 lag die Zahl noch bei rund 600. In den meisten Fällen wurde kein Medizinschaden festgestellt - in jedem vierten Fall handelt es sich tatsächlich um einen Behandlungsfehler. Die AOK fordert bessere Rechte für Patienten - aktuell müssen sie beweisen, dass der Schaden vollumfänglich durch den Fehler verursacht wurde. 

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Beweislast bei den Patienten

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Dabei geht es um Behandlungs- und Pflegefehlern sowie bei Arzneimittel- und Medizinprodukteschäden. Die AOK fordert, dass die Beweislast für alle Gesundheitsschäden auf eine überwiegende Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent reduziert wird. Aktuell müssen die Betroffenen darlegen und beweisen, dass der eingetretene Schaden vollumfänglich durch den Fehler verursacht wurde. Zuvor muss aber nachgewiesen werden, dass überhaupt ein Schaden und Fehler vorliegt, heißt es. Dafür sind die Behandlungsunterlagen eine wichtige Grundlage. Daher fordert die AOK für die Patientinnen und Patienten auch eine umfassende Akteneinsicht. Arzneimittelschäden nachzuweisen sei bisher „praktisch unmöglich“.

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