Bald wieder Bahnhalt in Schwerte-Westhofen?

In Schwerte Westhofen könnte der alte Bahnhof wieder in Betrieb genommen werden. Das meldet die Stadt.

© Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous

Sie hat zusammen mit der Stadt Fröndenberg eine Potenzialstudie Bahnstationen in Auftrag gegeben. Dabei wurde untersucht, welche Haltepunkte wieder in Betrieb genommen werden sollten. Der Haltepunkt Westhofen steht dabei an erster Stelle. Der in Geisecke ist auf Platz zwei. Laut Bürgermeister Dimitrios Axourgos wäre dieser zusätzliche Bahnhaltepunkt eine große Chance für die gesamte Stadt. Die mobile Infrastruktur würde sich verbessern und es wäre auch ein Zeichen für den Klimaschutz. Realisiert werden könnte das aber erst in frühestens fünf Jahren, so Axourgos. Bauliche und finanzielle Fragen müssten noch geklärt werden. Diese Schritte sollen aber eingeleitet werden. In Westhofen halten seit Jahrzehnten keine Züge mehr.

Weitere Details aus der Mitteilung der Stadt:

Bürgermeister Dimitrios Axourgos hat sich bereits 2019 im Rahmen des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes für Westhofen ausgesprochen. In diese erste Idee hat die Stadt viel Arbeit gesteckt und ist durch das externe Gutachten in ihrer Auffassung bestätigt worden. Der Bürgermeister: „Die mobile Infrastruktur verbessert sich und wir würden auch ein Zeichen hinsichtlich des Klimaschutzes setzen. Auch wenn wir über eine Realisierung in frühestens fünf Jahren sprechen, weil viele bauliche und finanzielle Fragen gemeinsam mit der Bahn und anderen Akteuren zu klären sind, müssen wir diese Schritte konsequent schon heute einleiten“.


Zur Wiederinbetriebnahme eines Haltepunktes in Westhofen heißt es in der sehr umfangreichen Potenzialstudie:

„Die Erschließung des Stadtteils Westhofen ließe sich durch die Einrichtung einer Bahnstation deutlich verbessern. Auch bei einem stündlichen Halt liegen zentrale Bereiche des Stadtteils im entsprechenden Einzugsgebiet des Haltepunkts. Das bislang eher unzureichend angebundene Gewerbegebiet entlang der Hagener Str. wäre vollständig angebunden. Durch Realisierung eines 30-Minuten-Taktes an einer möglichen Station in Westhofen lassen sich große Teile des Stadtteils an den SPNV anbinden. Die Erschließungsqualität steigt erheblich. Insbesondere im zentralen Bereich der Reichshofstraße, an der die Erschließungsqualität im Status quo „ausreichend“ ist, steigt diese auf „gut“ an. Der Haltepunkt ist demnach attraktiv genug, um auch diesen Bereich mit anzubinden. Auch der Siedlungsbereich südlich der Bahnstrecke, der durch die Buslinie 594 zeitweise nur mit einzelnen Fahrten bedient wird, würde von einer Bahnstation profitieren. Insgesamt steigt die Erschließung des Stadtteils und bindet auch derzeit nur im Bedarfsverkehr angebundene Siedlungsbereiche an.“


Die Verwaltung hatte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen die Politik über die Potenzialstudie informiert. Jetzt gilt es, mit dem Kreis Unna sowie dem NWL das Gespräch zu suchen, um weitere Schritte, wie zum Beispiel eine detaillierte Fahrplananalyse, abzustimmen.


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