Arbeitslosigkeit im Kreis Unna sinkt leicht
Veröffentlicht: Dienstag, 05.01.2021 11:46
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna ist im Dezember leicht gesunken. Etwas mehr als 16.000 Menschen waren zuletzt arbeitslos gemeldet.

Das waren etwa 90 weniger als im November. Die Arbeitslosenquote blieb gleich. Sie beträgt 7,5 Prozent. Neue Stellen haben zum Jahresende vor allem jungen Leuten unter 25 Chancen gebracht. Das sagt der Chef der zuständigen Hammer Arbeitsagentur, Thomas Helm. Die Dynamik lasse aber nach. Das sei schon beim ersten Lockdown im Frühjahr zu beobachten gewesen. Im neuen Jahr dürften die Arbeitslosenzahlen steigen.
Der Arbeitsmarkt hat sich auch in der vergangenen vier Wochen aufnahmefähig gezeigt und so ging, trotz Lockdowns und unsicherer Planungsgrundlage für die Unternehmen, die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna weiter zurück“, bilanziert Agenturchef Thomas Helm die aktuellen Entwicklungen.
So läuft es in den Städten und Gemeinden
In den zehn Städten und Gemeinden des Kreises verlief die Entwicklung im Dezember unterschiedlich. In sechs Kommunen ging die Arbeitslosigkeit zurück. Wie die Agentur für Arbeit meldet, verzeichnete Unna den größten Rückgang (-2,5 Prozent bzw. 51 auf 2.013). Danach folgen Schwerte (-2,0 Prozent bzw. 32 auf 1.541), Werne (-1,9 Prozent bzw. 17 auf 862), Kamen (-1,1 Prozent bzw. 19 auf 1.785), Holzwickede (-0,6 Prozent bzw. drei auf 503) und Lünen (-0,5 Prozent bzw. 25 auf 4.653).
In den anderen vier Kommunen gab es jeweils leicht Anstiege: Bergkamen (+0,4 Prozent bzw. neun auf 2.409), Bönen (+1,4 Prozent bzw. zehn auf 709), Fröndenberg (+1,9 Prozent bzw. 11 auf 605) und Selm (+3,1 Prozent bzw. 29 auf 951).
Kurzarbeit
Seit dem Beginn der Coronakrise sind bei der Agentur für den Kreis Unna insgesamt 4.224 Anzeigen auf Kurzarbeit für 76.301 Beschäftigte eingegangen. Wieviel Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen wurde, ist bisher nur für den Zeitraum bis Juni klar. Danach wurde Kurzarbeitergeld im Kreis Unna im April an 37.675 Beschäftigte aus 2.324 Betrieben und im Mai an 23.573 Beschäftigte aus 1.943 Betrieben ausgezahlt. Im Juni gingen die Zahlen zurück.
Welche Folgen hatte Corona?
Die Corona-Pandemie war prägend für das vergangene Jahr 2020 auf dem Arbeitsmarkt. In der Folge erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um fast 1.800 im Vergleich zu 2019. Das entspricht einem Anstieg um 12,4 Prozent, meldet die zuständige Arbeitsagentur Hamm. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 7,6 Prozent, 2019 lag sie noch bei 6,8 Prozent. Sowohl im Frühjahr als auch im späten Herbst sorgten die wochenlangen Lockdowns für eine massive Inanspruchnahme der Kurzarbeit und für steigende Arbeitslosenzahlen. Vor allem bei den jungen Menschen unter 25 und bei den Ausländern erhöhte sich die Zahl der Menschen ohne Job besonders stark.
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