Antenne Unna-Woche gegen Rassismus

Die Stimmung war schon mal besser im Land - und das liegt nicht an den Coronavirusbefindlichkeiten, es liegt auch nicht an den Selbstzerfleischungen in den beiden gewesenen großen Volksparteien - und schon gar nicht liegt's am Wetter.

Wir stellen fest, das Freundliche ist gewichen. An dessen Platz ist die Verrohung in Form von körperlicher und auch verbaler Gewalt getreten. Ein Nährboden, auf dem Rassismus besten gedeiht.

In dieser Woche läuft die Antenne Unna-Woche gegen Rassismus. Warum wir das machen? Das sagt euch jetzt Chefredakteur Thorsten Wagner in seinem "Anstoß". Hier ist sein Kommentar.

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Schon Schüler erleben Rassismus

Es fängt mit einem vermeintlich lustigen Spruch in einer Whatsapp-Gruppe an. Etwas später jubeln die Gruppen-Teilnehmer die Stimmung hoch. Die Hemmschwelle sinkt und plötzlich taucht ein erster rassistischer Spruch auf. Schüler des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Unna zum Beispiel erleben so einiges im Netz:

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Schüler werden schon früh mit rassistischen Kommentaren konfrontiert. Und darauf müssen die Lehrer immer häufiger eingehen. Geschichtslehrer Gerald Schulz vom Ernst-Barlach-Gymnasium in Unna meint:

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Vor allem in den sozialen Medien passiert vieles, das die Schüler hinterfragen müssen.

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Rassismus im Sport

Anfang Februar wurde zum Beispiel der Fußballprofi Jordan Torunarigha bei einem Spiel auf Schalke rassistisch beleidigt. Zuschauer haben Affengeräusche gemacht. Und das nur, weil er dunkelhäutig ist. Das passiert allerdings nicht nur bei den Profis. Auch in unteren Ligen hier im Kreis Unna ist Rassismus im Sport aktuell. Ein gutes Beispiel, wie es laufen sollte, ist der Königsborner SV. Denn da ist Rassismus kein Thema, sagt der 1. Vorsitzende des der Fußballabteilung Daniel Krahn:

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Ein Pfarrer, der Morddrohungen bekommt

Ein Mensch, der Toleranz und Weltoffenheit predigt, ist Tom Damm. Er ist Pfarrer in Schwerte. Und er war Zielscheibe rechts motivierter Beleidigungen und sogar einer Morddrohungm, nur weil er im Oktober eine Muslimin als Referentin in seine Kirche zur "Kanzelrede" eingeladen hatte. Was hat das mit ihm gemacht? Babette Horschler aus dem Antenne Unna-Team hat ihn besucht.

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Rassismus und die AfD

Prof. Christian Pfeiffer ist Kriminologe und er war lange Direktor des kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachen. Er hat immer wieder Untersuchungen zur politischen Radikalisierung bei Jugendlichen gemacht. Wir haben mit ihm über den Zusammenhang von Rassismus und der AfD gesprochen. Eins ist ihm wichtig: Wenn wir über Rassismus reden, dann müssen wir differenzieren.

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Aber die Wähler der AfD pauschal als Rassisten zu bezeichnen, hält Pfeiffer definitiv für einen Fehler. Die aktiven Partei-Politiker hingegen, die sind seiner Meinung nach ganz anders zu bewerten. Es gäbe zwar auch gemäßigte rechts-konservative AfD-Politiker, aber wer innerhalb der AFD den Kampf gewinnen wird, das vermag Pfeiffer nicht zu beurteilen. Die Chance einen Rassisten zu wählen sei groß, das müsse jeder wissen, der AfD wählt, sagt Pfeiffer.

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Das ganze Interview mit Prof. Christian Pfeiffer zum Nachhören:

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Ein Bürgermeister erlebt Rassismus

Rassismus fängt mit verrohter Sprache an. Der Schwerter Bürgermeister Dimitrios Axourgos kennt solche rassistischen Verbalangriffe nur zu gut als gebürtiger Grieche. Babette Horschler aus dem Antenne Unna-Team hat mit ihm gesprochen.

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Wo beginnt Rassismus? Und was ist Alltagsrassismus? Dimitrios Axourgos kennt die Antworten.

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So geht die Polizei mit Fällen in den eigenen Reihen um

In den letzten Wochen wurde auch dieser Fall bekannt: In Hamm hat ein Polizist eine rechtsextreme Organisation unterstützt. Babette Horschler aus dem Antenne Unna-Team hat mit dem Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange darüber gesprochen, wie die Polizei mit solchen Fällen umgeht.

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