50 Jahre, 50 Köpfe #17: Signore Un(n)a Festa Italiana

Mit drei Lichterbögen aus Bari hat alles angefangen - vor genau 40 Jahren wollte Domenico Peloso ein Stück seiner Heimat nach Unna holen. Der Pizzabäcker aus Süditalien kam Mitte der 60er Jahre wie so viele andere als Gastarbeiter nach Deutschland. Da war Peloso 17 Jahre alt. Aber bevor er vor dem Pizzaofen stand, ging Peloso bei Mannesmann in Fröndenberg-Langschede in die Lehre. Er wurde Stahlarbeiter. Doch mit der Sprache tat er sich schwer. Seine Zukunft und Berufung hat Peloso dann in Unna gefunden.

Mit Pizza und Pasta im La Torre - doch Peloso wollte mehr Dolce Vita in Unna. Er bekam eine Idee - mit ein paar charakteristischen Lichterbögen und einer Musikgruppe aus seiner Heimat. Die Fiesta Italiana war geboren. Ein Jahr später waren es schon fünf Bögen. Die Festa wurde größer - 1987 waren schon fünf Meisterköche aus Italien angereist. Domenico Peloso förderte die internationale Freundschaft. 1990 hat er deutsch-italienische Gesellschaft in Unna mitbegründet.

Peloso hat sich als Gründer der Festa immer im Hintergrund gehalten. Die Bühne überließ er lieber den Musikern, den Köchen, den Künstlern.

Vor vier Jahren ist er im Alter von 74 Jahren verstorben. Aber sein Traum von damals - der lebt weiter. Mittlerweile leuchten alle zwei Jahre eine halbe Millionen Lichter. Hunderttausende Menschen werden auch dieses Jahr wieder nach Unna kommen. Die italienisch-deutsche Freundschaft feiern. Beim größten italienischen Fest nördlich der Alpen.

Unnas ehemaliger Bürgermeister Werner Kolter war mit Domenico Peloso befreundet. Jens Diecks aus dem Antenne-Unna-Team hat mit ihm über Domenico Peloso gesprochen.