Ruhrgebiet: Optimismus bei IHK
Veröffentlicht: Dienstag, 08.02.2022 10:51
Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet sehen Licht am Corona-Horizont. Man habe das tiefe Tal der Pandemie offenbar hinter sich gelassen.
Diese Feststellung trifft der Dortmunder IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann aufgrund einer großangelegten Konjunkturumfrage. Rund 900 Unternehmen hatten daran teilgenommen. Fast 90 Prozent der Industrieunternehmen sehen ihre aktuelle Lage als gut oder zumindest befriedigend an. Anders sieht das in den Bereichen von Handel und Dienstleistung aus: Im Einzelhandel klagt jedes vierte Unternehmen über schlechte Geschäfte.
IHK gegen 2G im Handel
Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet fordern die sofortige Abschaffung der 2G-Regel. Während es den Industriebetrieben im Ruhrgebiet weitestgehend gut geht, beklagt jeder vierte Einzelhändler im Rahmen einer Umfrage unter 900 Unternehmen seine schlechte Lage. Der Dortmunder IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann verweist auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Hier sei die 2G-Regel letztlich gerichtlich kassiert worden. Noch schlimmer als der Einzelhandel sieht sich die Gastronomie: 70 Prozent der Befragten sehen ihre Geschäftssituation als dramatisch an. Nur ein Fünftel der Gastronomiebetriebe stehe finanziell unproblematisch da, gut jeder zehnte Betrieb sieht sich sogar von Insolvenz bedroht.
Für die Zukunft sehen die Industrie- und Handelskammern enorme Konjunkturrisiken: Die steigenden Energie- und Rohstoffpreise einerseits könnten das Wachstum gefährden. Andererseits mangele es an Fachkräften. Die marode Verkehrsinfrastruktur in NRW werde sich zusätzlich nachteilig auswirken. Das Ruhrgebiet sei in Verkehrsfragen über Jahre kaputtgespart worden, beklagt Dustmann.