Prozess um versuchten Mord in Kamen

Ein 18-jähriger aus Kamen steht ab heute vor dem Dortmunder Landgericht. Es geht um versuchten Mord und Körperverletzung in zwei Fällen.

© Bernd Thissen/Archiv

An einem Abend im August soll sich der junge Mann in der Wohnung seiner Schwester in Kamen aufgehalten haben. Weil sie zuvor mit einem unbekannten Mann Sprachnachrichten über ihr Mobiltelefon austauschte, soll der Bruder ihr eine schmerzhafte Backpfeife versetzt haben. Im weiteren Verlauf der Nacht soll der Angeklagte seiner Schwester eine weitere Backpfeife sowie zwei Faustschläge ins Gesicht versetzt haben. Als der Vater ihn von weiteren Gewalttaten abhielt, nutzte die Schwester die Gelegenheit zur Flucht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt soll der Angeklagte die Absicht gefasst haben, seine Schwester zu töten. Er wollte damit die verletzte Familienehre wiederherstellen. Dazu soll er sich mit einem Fruchtentkerner mit einer 15-Zentimter langen Klinge bewaffnet haben. Zur Tat kam es nicht mehr, auf offener Straße stellte sich ihm sein Bruder in den Weg, auch die Polizei traf zu diesem Zeitpunkt ein. Sie konnten den 18-jährigen aus Syrien stammenden Mann unter Vorhalt ihrer Dienstwaffen festnehmen.

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