Kreis Unna: HWK und IHK kritisieren neue Corona-Beschränkungen

Die Handwerkskammmer Dortmund stellt im Zusammenhang mit den neuen Corona-Beschränkungen klare Forderungen an die Regierung. Die IHK hat den Lockdown für einige Branchen als unverhältnismäßig kristisiert.

Die Industrie- und Handelskammer Dortmund hält den Ausbildungsbonus aus dem Corona-Hilfspaket der Bundesregierung für ein gutes Instrument in der Krise.

Finanzielle Hilfen müssen schnell ausgezhalt werden

Kammer-Präsident Berthold Schröder bezeichnetet die Maßnahmen zwar als unabdingbar. Es sei aber umso wichtiger, dass die Unternehmen, die dadurch erhebliche Einschränkungen ihres Geschäftsbetriebes hinnehmen oder ganz schließen müssen, ausreichend unterstützt werden. Die Reserven der Handwerksbetriebe sind laut Berthold langsam aufgebraucht. Es ist wichtig, dass die weiteren angekündigten finanziellen Hilfen für die Wirtschaft jetzt schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden.

Bisherige Regeln hätten sich bewährt

Die Industrie- und Handelskammer in Dortmund kritisiert die neuen Corona-Beschränkungen. Damit spricht sie auch für ihre Mitgliedsunternehmen im Kreis Unna. IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann sagt zum Beispiel, es sei klar, dass neue Maßnahmen nötig seien. Die IHK hinterfrage aber kritisch, ob die gefassten Beschlüsse an den richtigen Stellen ansetzen, denn für viele Betriebe bedeuteten die neuen Vorgaben weitere existenzbedrohende Einschnitte.

Die Einschränkungen für den Einzelhandel bereiten IHK-Präsident Dustmann Sorgen. Statt bislang auf sieben Quadratmetern, darf sich ab Montag (2.11.) auf zehn Quadratmetern nur ein Kunde aufhalten. Die bisherigen Regeln hätten sich nach Erachten der IHK aber bewährt. Die neue Regelung bedeute deutlich weniger Umsatz und höchstwahrscheinlich auch höhere Kosten, etwa für Sicherheitsdienste.

„Klar ist, die steigende Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland erfordert Maßnahmen, um die Auswirkungen der Pandemie besser zu kontrollieren und beherrschbar zu machen. Die IHK hinterfragt jedoch kritisch, ob die gefassten Beschlüsse an den richtigen Stellen ansetzen, denn für viele Mitgliedsunternehmen bedeuten die neuen Vorgaben weitere existenzbedrohende Einschnitte.", so IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann.

Schließungen seien unverhältnismäßig

IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber kritisiert, dass es jetzt wieder zu Schließungen im Gastronomie- und Freizeitsektor kommt, obwohl der Umgang mit der Pandemie dort außerordentlich verantwortungsvoll war. Die Gastronomie- und Freizeitbetriebe könnten nachweislich nicht für steigende Infektionszahlen verantwortlich gemacht werden. Auch die Schließung von Hotels und Dienstleistern im Bereich der Körperpflege sei unverhältnismäßig.

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