Abellio: Entscheidung über Zukunft soll fallen

In der Krise des Bahnunternehmens Abellio entscheidet ein einflussreiches Gremium heute über die Zukunft der Firma. Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr berät, ob die Zusammenarbeit zum 1. Februar beendet wird.

Ein neuer Zug des Rhein-Ruhr-Express (RRX).
© Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM)

Andere Bahnunternehmen sollen die Linien dann übernehmen, darunter der RE1 durch den Kreis Unna und mehrere S-Bahnen in der Region. Die Vergabe würde dann allerdings deutlich teurer. Zum Ausgleich hat das Land 380 Millionen Euro bereit gelegt. Abellio ist finanziell schwer angeschlagen und durchläuft ein Schutzschirmverfahren. Das Unternehmen selbst erklärt sich bereit, den Betrieb auch im Rahmen von einvernehmlichen Notvergaben für zwei Jahre weiterzuführen. Die entsprechende Preiskalkulation habe man den Verkehrsbünden vorgelegt.

Beschäftigte wollen Firma retten

Am Rande der Sitzung des Verwaltungsrats wollen Abellio-Beschäftigte um 14 Uhr eine Petition an das Gremium übergeben, in der sie die Rettung ihrer Firma ordern. Die Abellio Rail GmbH hat 1080 Beschäftigte, Firmensitz ist Hagen. Circa jeder sechste Zugkilometer im Schienen-Personennahverkehr (SPNV) von NRW entfällt auf Abellio, das Linien wie den RE1 von Aachen nach Hamm, den RE 19 von Düsseldorf nach Kassel und die S2 von Dortmund nach Essen betreibt.




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